Viele Hundebesitzer kennen Milben, die als Schädling im Hundefell leben. Es gibt aber auch Futtermilben, die besser als Vorratsmilben bekannt sind. Wie der Name bereist vermuten lässt, lassen sich die winzig kleinen Tierchen im Hunde- und Katzenfutter nieder und können beim Haustier zu Allergien führen.
Schädlinge im Futter – Vorratsmilben
Futtermilben sind Schädlinge im Futter, die auf ihrem weiteren Weg auch das Haustier schädigen, bzw. krank machen können. Futtermilben sind winzig kleine Spinnentiere, die nicht größer als 300 µm werden, sodass man sie mit bloßem Auge so gut wie gar nicht erkennen kann.
Die kleinen Vorratsmilben machen sich im Futter breit und hinterlassen dort auch ihre Ausscheidungen. Frisst der Hund dieses von Futtermilben befallene Futter, nimmt er über den Magen-Darm-Trakt also nicht nur die Milben selbst, sondern auch deren Ausscheidungen auf.
Wenn es um den Magen geht, dann darf das Thema Magenschleimhautentzündung beim Hund niemals unterschätzt werden.
Im Kot der Milben befinden sich jedoch viele Eiweißbestandteile, auf die zahlreiche Hunde und Katzen allergisch reagieren. Ob wirklich eine Allergie gegen die Vorratsmilben vorliegt, kann durch einen Bluttest oder einen Hauttest diagnostiziert werden. Hunde, die allergisch reagieren, bekommen häufig einen starken Juckreiz, der auch mit Entzündungen der Haut einhergehen kann.
Futtermilben beim Hund abtöten
Futtermilben bevorzugen eine Temperatur von 20 bis 30 Grad ein benötigen zum Überleben eine hohe Luftfeuchtigkeit. Hunde- und Katzenfutter sollte daher immer gut verschlossen und an einem kühlen Ort aufbewahrt werden.
Die kleinen Schädlinge ernähren sich überwiegend von Getreide, Pflanzenfasern und eiweißhaltigen Mitteln.
Zum Teil gelangen die Milben schon währender der Futterherstellung, zusammen mit Getreide, in das Futter. Auch wenn das Futter abgefüllt wird, können sich Vorratsmilben einschleichen. Das Gleiche kann auch zuhause passieren, wenn das Futter offen oder nicht richtig gelagert wird.
Die Milben sind nicht nur winzig klein, sondern auch extrem leicht, sodass sie zusammen mit dem einfachen Hausstaub im offenen Futter landen können.
Vorratsmilben bekämpfen und töten
Das beste Mittel gegen Milben im Futter ist vorbeugend zu handeln. Von Milben befallenes Futter sollte am besten sofort entsorgt werden. Oft wird empfohlen, das Futter einzufrieren. Durch die Minusgrade werden zwar die vorhandenen Futtermilben abgetötet, aber diese und auch ihr Kot befinden sich weiterhin im Futter und können auch nach dem Auftauen zu allergischen Reaktionen führen. Besser ist es, Futter nicht in riesigen Mengen zu kaufen und dieses immer richtig zu lagern.
- Offene Futterbeutel nach der Entnahme wieder verschließen
- Den Futterbeutel nur kurz für die Futterentnahme öffnen und sofort wieder schließen
- Futter kühl und trocken aufbewahren
- auf das Mindesthaltbarkeitsdatum achten
Futtermilben lassen sich nicht nur im Trockenfutter nieder, sondern können auch Nassfutter befallen. Somit möchten sich viele Menschen darüber informieren, ob eine Futtermilbenallergie auch durch Nassfutter entstehen kann.
Zeigt der Hund trotz einer Kontrolle allergische Reaktionen, kann eventuell ein hypoallergenes Futter helfen. Viele Menschen suchen somit immer wieder Trockenfutter ohne Futtermilben.
Futtermilbenallergie beim Hund aufgrund einiger Symptome erkennen
Zudem können sich unterschiedliche Symptome zeigen, die nicht immer gleichstark ausgeprägt sind.
- wiederholtes Kratzen am ganzen Körper
- wunde Stellen
- Hautentzündungen
- Fellverlust/Haarausfall
- Juckreiz
Viele Symptome können auch eine andere Ursache haben, sodass der Tierarzt eine eindeutige Diagnose stellen kann. Es gibt aber auch klassische Symptome, die zusätzlich bei einer Futtermilbenallergie bei vielen Tieren beobachtet werden können.
Dazu gehören unter anderem Erbrechen und Magen-Darm-Probleme wie Durchfall. Treten diese Symptome in Kombination mit einem oder mehreren anderen genannten Symptome auf, ist die Wahrscheinlichkeit einer Futtermilbenallergie hoch.
Da Hunde und Katzen die Vorratsmilben über das Futter aufnehmen, und diese so ins Innere des Tieres gelangen, zeigen die meisten betroffenen Hunde und Katzen eben auch Symptome wie Durchfall und/oder Erbrechen, da der Körper auch von innen heraus auf den Schädling reagiert.
Futterumstellung bei Milbenbefall und die Futtermilben loswerden
Eine Futterumstellung bzw. ein Wechsel des Futters ist wichtig, damit das Tier nicht länger unter der Allergie leidet. Um auch die äußerlichen Beschwerden zu lindern eignen sich verschiedene Mittel, die der Tierarzt verschreiben kann.
Aber auch mit Hausmitteln lassen sich die sichtbaren Symptome wie Juckreiz oder Fellverlust behandeln. Bierhefe ist ein reines Naturprodukt, das auch von Hunden und Katzen gut vertragen wird.
Die Hefe besitzt viel wichtige Mineralien und wirkt sich positiv auf ein gesundes Fell und den Haarwuchs aus. Zusätzlich bietet der Handel verschiedene Vitaminpasten an, die ebenfalls eine positive Wirkung auf Haut und Fell haben. Eventuell ist für Hundebesitzer auch Biotin für Hunde von Interesse.
Trockene Hautstellen und Stellen, an denen das Tier bereits Haare verloren hat, können mit etwas Ringelblumensalbe oder eine Wund- und Heilsalbe behandelt werden. Auch Zinksalben haben sich bei juckenden und wunden Hautstellen als hilfreich erwiesen, da Zink die Wundheilung fördert. Etwas Ablenkung, zum Beispiel durch mehr Spaziergänge oder ein neues Spielzeug lenken das Tier ebenfalls vom Juckreiz ab.