Hund hat Bauchschmerzen

Nicht nur Menschen, sondern auch Hunde können Bauchschmerzen bekommen. Die Ursachen dafür können sehr unterschiedlich sein. Es gibt unterschiedliche Auslöser, die ganz harmlos, aber leider auch gefährlich sein können.

Viele Hunde lassen sich diese Schmerzen nicht sofort anmerken, andere Tiere zeigen deutliche Symptome. Daher ist es wichtig, das Tier im Ernstfall von einem Tierarzt untersuchen zu lassen, denn dieser erkennt den Unterschied zwischen harmlosen und ernsten Ursachen. 

Symptome bei Bauchschmerzen 

Geht es um Bauchschmerzen, dann sind Hunde keine Ausnahme, denn auch Vierbeiner können krampfartige Schmerzen im Bauchbereich bekommen. Daher sollten Hundehalter das Tier bei einem veränderten Verhalten genau beobachten. Oft lassen sich einige der Symptome deutlich erkennen:

  • Appetitlosigkeit
  • Durchfall
  • Verstopfung
  • Unruhe
  • häufiges Strecken
  • veränderte Körperhaltung 
  • Gebetsstellung 

Durchfall und Verstopfung lassen sich relativ leicht feststellen. Beide können zu Bauchschmerzen führen. Helfen einfache Hausmittel nicht aus, dann sollte der Tierarzt aufgesucht werden, denn nicht nur Durchfall, sondern auch eine Verstopfung können lebensgefährlich für das Tier werden.

Viele Tiere zeigen sich auch im Verhalten anders. Sie bleiben liegen und bewegen sich wenig, werden unruhig, wimmern zwischendurch, fressen kaum oder nur sehr wenig und auch das Trinkverhalten kann sich ändern. 

Hund hat Bauchschmerzen

Ursachen für Bauchschmerzen 

Die Ursachen können ebenso vielfältig sein und reichen von harmlos bis lebensbedrohlich. Viele Hunde leiden unter Blähungen, die oft durch falsches Futter kommen. Auch wenn der Hund etwas frisst, das nicht für ihn bestimmt war, kann er davon Blähungen bekommen.

Neben Blähungen kommen leider auch andere Krankheiten infrage, die stets von einem Tierarzt oder einem Tierheilpraktiker behandelt werden sollten:

  • Giardien 
  • Wurmbefall
  • Darmverschluss
  • Darmriss
  • Darmkolik
  • Magendrehung 

Viele Tiere werden antriebslos, bleiben lieber im Hundekörbchen liegen und müssen zum Aufstehen animiert werden. Zeigt der Hund ein anderes Verhalten, ist er antriebslos und verweigert sein Futter, sollte der Tierarzt um Rat gefragt werden.

Gebetsstellung

Ein deutliches Anzeichen für Bauchschmerzen beim Hund ist die sogenannte Gebetsstellung. In der Regel handelt es sich dann um wirklich ernste Beschwerden, die so schnell wie möglich medizinisch abgeklärt werden müssen.

Gebetsstellung beim Hund

Bei der Gebetsstellung streckt der Hund seine Hinterläufe gerade durch, während er mit dem Oberkörper flach und gestreckt auf dem Boden liegt. Sein Hinterteil streckt das Tier gerade nach oben, während Ellen und Brustkorb deutlichen Kontakt zum Boden haben.

Die Stellung ähnelt der Stellung, die der Hund oft beim Spielen, bzw. der Aufforderung zu einem Spiel einnimmt. Durch dieses besondere Strecken versucht der Hund, die Schmerzen im Bauchbereich zu minimieren. Gleichzeitig können sich die folgenden Begleitsymptome zeigen:

  • Teilnahmslosigkeit /Apathie
  • starkes Hecheln
  • Übelkeit/Erbrechen
  • Schaum im Maul (u.a. durch häufiges Schlucken)

Nimmt der Hund die Gebetsstellung ein, dann kann das ein deutliches Anzeichen für eine der folgenden Ursachen sein:

  • Darmverschluss
  • Magendrehung
  • Fremdkörper (verschluckt)
  • Pankreatitis (Bauchspeicheldrüsenentzündung)
  • Entzündung der Leber 
  • IBD (chronische Darmentzündung)
  • Darmkolik

Allerdings müssen bei Bauchschmerzen die Schmerzen nicht zwangsläufig aus dem Bauchbereich kommen. In einigen seltenen Fällen können die Schmerzen ausstrahlen, sodass auch ein Bandscheibenvorfall eine Schmerzausstrahlung bis zum Bauchraum auslösen kann. 

Harmlose Bauchschmerzen behandeln 

Oft sind die Ursachen für die Schmerzen harmlos. Der Hund hat etwas Falsches oder zu schnell gefressen und reagiert mit Durchfall, Blähungen oder einer Verstopfung.

Diese lassen sich, solange es dem Tier gut geht, in den meisten Fällen mit einfachen Hausmitteln behandeln. Hilfreich ist zu Beginn immer ein Fastentag, damit sich der gesamte Magen-Darm-Trakt beruhigen kann. 

Bei Durchfall sollte der Hund eine leichte Schonkost bekommen. Diese beginnt nach dem Fastentag und besteht aus sehr weich gekochtem Reis und etwas gekochtem Hühnerfleisch. Dem Ganzen können gemahlene Flohsamenschalen untergemischt werden. Die Samen nehmen viel Flüssigkeit auf und binden diese, sodass der Kot wieder eingedickt wird.

Da Flohsamenschalen nur eine ausgleichende und regulierende Wirkung haben, können sie auch zu harten Kot weicher machen. Kann der Hund nur schwer Kot absetzen, hilft oft ein Schluck Milch, da der Hund die Laktose nicht abbauen kann und diese beim gesunden Tier zu Durchfall bzw. sehr weichem Stuhlgang führen kann. 

Hilfreich ist auch eine frisch gekochte Möhrensuppe. Dazu werden 500 Gramm Möhren klein geschnitten und für 90 Minuten in einem Liter Wasser gekocht. Anschließend mit einem Pürierstab oder einem Stampfer zerkleinern und einen Teelöffel Meersalz dazugeben. Der Hund sollte eine halbe Stunde vor der Fütterung und zwischendurch (drei- bis viermal täglich) eine kleine Menge von der Suppe bekommen. 

Blähungen sind nicht nur für den Hund, sondern auch für Herrchen und Frauchen oft sehr unangenehm. Die Luft sammelt sich im Bauch und führt zu mehr oder weniger starken Schmerzen.

Geht es dem Hund bis auf diese Beschwerden gut, dann hilft Bewegung, um die angestaute Luft besser loszuwerden. Auch eine leichte Bauchmassage, die mit kreisenden Bewegungen der Hand durchgeführt wird, kann dem Tier die Schmerzen nehmen und die Luft lösen. Lässt es sich der Hund gefallen, dann kann ihm ein warmer Umschlag auf den Bauch gelegt werden.

Tee gegen Bauchweh 

Tee hilft nicht nur dem Menschen gut, sondern kann auch dem Vierbeiner unterstützend gegeben werden. Bei Durchfall hat sich ein dünn aufgebrühter Schwarztee bewährt. Bei einfachen Bauchschmerzen bringt Kamillentee eine gute Linderung.

Gut bewährt hat sich auch eine Tee- und Kräutermischung, die neben Kamille auch Fenchel, Süßholzwurzel, Anis und Schafgarbe enthält. Allerdings mag nicht jeder Hund den Geschmack von Tee. 

Der Tee kann dem Hund direkt zum Trinken angeboten werden. Alternativ kann er mit dem Trinkwasser gemischt oder unter das Futter gerührt werden. Verweigert der Hund alle Möglichkeiten, dann wird der Tee mit einem Teelöffel oder einer Einwegspritze (ohne Nadel) direkt seitlich ins Maul gegeben. 

Rottweiler Welpe

Harter Bauch beim Hund 

Hat das Tier Bauchschmerzen, dann fühlt sich sein Bauch manchmal relativ hart an. Ist die Ursache für die Beschwerden bekannt, sollte diese so schnell wie möglich behoben werden. Nicht immer lässt sich eine Verstopfung sofort erkennen, denn wenn der Hund Freilauf hat, ist sein Geschäft schnell ohne die Blicke von Herrchen oder Frauchen erledigt.

Eine Bauchmassage und warme Umschläge können die Beschwerden lindern. Vielleicht stecken auch Blähungen hinter dem harten Bauch. Reagiert das Tier jedoch empfindlich auf Berührungen, lässt es sich nicht mehr am Bauch anfassen und fängt an zu jaulen oder wimmern, sollte unverzüglich der Tierarzt aufgesucht werden. 

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