Mit einer Hundeklappe kann der Hund alleine von drinnen nach draußen gehen, ohne dass Herrchen oder Frauchen ihm die Tür öffnen müssen. Sinnvoll ist eine Hundeklappe immer dann, wenn man einen eigenen Garten oder ein eingezäuntes Grundstück hat, auf dem der Hund direkt frei laufen kann.
Hundeklappen gibt es in zahlreichen Ausführungen für kleine und große Vierbeiner. Neuere Modelle sind dabei sogar mit einem Chip ausgestattet und bieten einige Extras.
Was ist eine Hundeklappe?
Eine Hundeklappe ist ein mehr oder weniger großer Rahmen, in dem eine Tür – bzw. eine Klappe – eingebaut ist. Die meisten Hundeklappen werden in einer Tür eingebaut, einige eignen sich auch für das Mauerwerk oder Glastüren.
Selbst in Fliegengittertüren können Hundeklappen eingebaut werden. Der Handel bietet Klappen in vielen Formen und Größen an, sodass sich für jeden Vierbeiner der passende Ausstieg finden lässt. Neben dem Design und der Form werden auch weitere Funktionen angeboten.
Hundeklappen – verschiedene Ausführungen, auch in XXL
Hundeklappen sind keine neue Erfindung, sondern seit vielen Jahren auf dem Markt. Im Laufe der Zeit wurden die Klappen immer wieder verbessert, sodass Hundehalter eine große Auswahl haben. Zu den angebotenen Hundeklappen gehören unter anderem die folgenden Ausführungen:
Klassische Hundeklappe mit zwei Wege Verschluss
Diese Modelle gehören zu den ersten Hundeklappen, die der Markt zu bieten hatte. Es gibt zwei Einstellmöglichkeiten bei diesen Klappen. Ist der Mechanismus offen, kann der Hund von drinnen nach draußen und umgekehrt. Ist der Mechanismus geschlossen, bleibt auch die Klappe geschlossen und der Hund kann nicht hindurch.
Weitere Schikanen hat dieses Modell nicht zu bieten. Natürlich können auch Katzen die Hundeklappe nutzen. Durch die einfache Bauweise haben diese Modelle keine isolierende Funktion und gehören zu den günstigsten Hundeklappen.
Hundeklappe mit vier Wege Verschluss
Ähnlich wie der Vorgänger bietet diese Klappenart zwei weitere Einstellmöglichkeiten. Die Hundeklappe kann wie beim zwei Wege System eingestellt werden und bietet zwei weitere Funktionen. Vier Wegen Verschlüsse können zusätzlich von nur einer Seite geöffnet werden. Die Klappe kann so eingestellt werden, dass der Hund noch einmal von drinnen nach draußen oder vom Garten wieder in das Haus kann.
Praktisch sind diese Hundeklappen auch für Katzenbesitzer. Kommt die Katze spät abends nach Hause, kann sie noch einmal durch die Klappe ins Haus kommen, gelangt anschließend aber nicht mehr ins Freie.
Hundeklappen mit Sensor
Hundeklappen, die mit einem Sensor ausgestattet sind, funktionieren in Kombination mit einem Sensor, den der Hund an seinem Halsband trägt. Nähert sich der Hund der Klappe, dann erkennt diese den Sensor und öffnet sich, sodass der Hund sie passieren kann. Die Klappe reagiert also nur dann, wenn sich das Tier nähert, welches den Sensor trägt. Bei fremden Tieren öffnet die Klappe nicht.
Hundeklappen mit Isolation
Einfache Hundeklappen sind eine praktische Lösung, bieten aber leider keine gute Isolation an. Sobald der Hund nach draußen geht oder von draußen wieder ins Haus kommt und sich die Klappe öffnet, dringt kalte Luft ein. Mit einer isolierten Hundeklappe passiert das nicht mehr.
Anders als einfache Modelle besteht die Klappe aus zwei Teilen, wobei sich in dem vorhandenen Zwischenraum Wärme und Luft sammelt. Kalte Luft bleibt bei diesen Klappen einfach draußen.
Hundeklappen mit Chip
Diese Modelle bieten noch mehr Komfort als Hundeklappen mit Sensor. Sie gehören zu den neueren Modellen und sind sehr viel sicherer. Diese besondere Sicherungsfunktion lässt sich allerdings nur dann nutzen, wenn das Haustier gechipt ist.
Der Chip enthält eine sogenannte Identifikationsnummer, die bei jedem gechipten Haustier anders ist. So ist es möglich, die Hundeklappe auf die Chipnummer vom eigenen Haustier zu programmieren.
Nähert sich der Hund oder die Katze der Klappe, entriegelt sich diese ganz automatisch. Bei allen anderen Tieren bleibt sie sicher verschlossen. Einige dieser Modelle werden zusätzlich in Kombination mit einem Sensor angeboten, sodass beides genutzt werden kann. Sicherer ist jedoch der Chip, da dieser vom Tierarzt unter der Haut eingesetzt wird und vom Haustier nicht verloren werden kann.
Hundeklappen für Fliegengittertür
Bei Fliegengitter handelt es sich um ein feinmaschiges Gewebe, das auf einen Rahmen gezogen und gespannt wird. Natürlich ist das textile Material keine Grundlage, um eine Hundeklappe einzubauen.
Vielmehr muss ein passender Umbau, wie zum Beispiel ein Metallrahmen, der in einen Teil der Fliegengittertür eingebaut werden muss. Alternativ kann der untere Teil des Fliegengitters auch durch Holz ersetzt werden.
Ist bereits eine Fliegengittertür vorhanden und soll eine Hundeklappe nachgerüstet werden, eignen sich Fertigelemente genau für diesen Zweck. Sie werden in verschiedenen Größen angeboten und in einer Ecke der Fliegengittertür eingebaut.
Die Elemente bekommen so einen direkten Kontakt zum unteren und seitlichen Rahmenteil, sodass sie sicher befestigt werden können. Fest steht, dass eine Fliegengittertür mit Hundeklappe definitiv ihren Zweck erfüllt.
Welche Größe sollte die Hundeklappe haben?
Beim Kauf sollte darauf geachtet werden, dass die Hundeklappe nicht zu klein oder zu eng ist. Wächst der Hund noch, dann sollte sie direkt größer ausgewählt werden. Um die passende Größe zu finden, muss die Größe des Hundes bekannt sein.
Gemessen wird dazu die Schulterhöhe, wobei der höchste Punkt am vorderen Schulterblatt ausschlaggebend ist. Dieses Maß dient als Orientierung beim Kauf einer Hundeklappe.
Viele Hersteller bieten ihre Klappen in den Größen S, M, L und XL an. XXL Hundeklappen sind ebenfalls erhältlich. Neben diesen Grundangaben geben einige Hersteller auch die Schulterhöhen an, für die sich die jeweiligen Modelle eignen.
Damit der Hund bequem und ohne sich zu quetschen durch seine Klappe passt, sollte die am besten passende Größe gewählt werden.
Material
Neben Größe und Funktion kann auch das Material eine wichtige Rolle spielen. Angeboten werden die Klappen aus verschiedenen Materialien wie Kunststoff oder Metall. Während für einen kleinen Hund eine einfache Klappe aus Kunststoff in vielen Fällen ausreichend ist, stellen andere Rassen etwas höhere Anforderungen.
Hier ist auch etwas mehr Sicherheit gegeben, als bei einfachen Klappen aus Plastik. Plastik hat zudem den Nachteil, dass die Sonne das Material im Laufe der Zeit ausbleicht und es zu feinen Rissen oder Brüchen in der Hundeklappe kommen kann.
Sicherheit und Einbruchsschutz – Hundeklappe mit Chip
Obwohl die Hundeklappe ein praktisches und hilfreiches Mittel ist, bietet sie ein gewisses Risiko, wenn es um die Sicherheit geht. Durch große XXL Klappen passt nämlich nicht nur der große Hund, sondern im Ernstfall auch ein Einbrecher.
Besser ist es also, sich von Beginn an für eine Hundeklappe mit besonderer Sicherungsfunktion zu entscheiden. Dazu eignen sich Modelle mit einem Sensor oder Hundeklappen mit Chipfunktion am besten.
Andere Hundeklappen werden mit einem zusätzlichen Schutz ausgeliefert, der aus einem Element besteht, welches zum Verriegeln einfach in die Klappe geschoben werden kann.
Erlaubnis vom Vermieter
Wer in einer Mietwohnung oder einem Haus zur Miete wohnt, der sollte vor dem Einbau einer Hundeklappe unbedingt den Vermieter um Erlaubnis fragen. Zum einen muss beim Einbau der Klappe ein Loch in die Tür gemacht werden, zum anderen handelt es sich offiziell um eine bauliche Veränderung, die vom Eigentümer genehmigt werden muss.
Zudem sollte vor dem Einsetzen geklärt werden, ob die Klappe nach einem Auszug in der Tür bleiben kann, oder ob diese wieder in ihren ursprünglichen Zustand versetzt werden muss.
Hundeklappen einbauen
Die meisten Hundeklappen werden direkt in die Tür eingesetzt. Einige Modelle eignen sich auch für das Mauerwerk oder die Glastür. Eine Hundeklappe in eine Glastür einbauen ist absolut nicht einfach und somit sollte das Einsetzen in eine Glastür dem Fachmann überlassen werden. Balkontüren oder Haustüren mit Glaseinsatz bestehen aus einem besonderen Verbundglas, das sich nicht einfach so verändern lässt.
Das Isolierglas kann nicht mit einem Glasschneider bearbeitet werden und sollte, genau wie Sicherheitsglas, nur vom Fachmann bearbeitet werden. Etwas leichter gestaltet sich der Einbau bei einer einfach verglasten Scheibe. Allerdings ist auch dabei Vorsicht geboten und das nötige Werkzeug muss vorhanden sein.
Soll die Klappe in die Tür oder ein dünnes Mauerwerk eingelassen werden, muss nicht immer der Fachmann gerufen werden. In diesen Fällen gelingt der Einbau recht gut. Allerdings muss sehr sorgfältig gearbeitet werden, damit die Klappe gerade und perfekt in der Tür sitzt.
- Zuerst wird der gesamte Inhalt aus der Verpackung geholt, auf Vollständigkeit überprüft und übersichtlich auf dem Boden verteilt.
- Nun wird das benötigte Werkzeug ebenfalls griffbereit hingelegt.
- Danach wird zum Maßband gegriffen, um den Abstand von Bauch bis zum Boden auszumessen.
- Dieses Maß wird anschließend auf der Tür angezeichnet.
- Die beiliegende Schablone wird nun auf die markierte Stelle gelegt und mit einer Wasserwaage ausgerichtet.
- Anschließend auch diese Maße auf die Tür übertragen.
- Mit einer Bohrmaschine wird an jeder Ecke ein Loch gebohrt und mit einer Stichsäge schließlich das Loch ausgesägt.
- Anschließend müssen die Flächen mit Sandpapier geglättet und dann vom Staub befreit werden.
- Die Umrandung der Hundeklappe wird mit Silikon behandelt und muss mit Druck in die Öffnung gesetzt werden.
- Danach wird sie mit den beiliegenden Schrauben richtig fixiert.
- Sitzt die Klappe gut und richtig in der Öffnung, wird zum Schluss auch die andere Seite mit Silikon abgedichtet.
Hundeklappe selber bauen
Wer ein wenig handwerkliches Geschick und das nötige Werkzeug besitzt, kann eine Hundeklappe auch selber bauen. Allerdings sollte auch beim Eigenbau an die Sicherheit gedacht werden.
Im Winter spielt zusätzlich die Isolation der Klappe eine wichtige Rolle. Benötigt werden unter anderem:
- zwei leichtgängige Scharniere
- Aluschienen
- Klemmschienen
- PCV- Gummimatte
- Schrauben
- Bohrmaschine
- Maßband
- Stichsäge
- Akkuschrauber
- Schleifpapier
Auch beim Eigenbau müssen die Maße genommen und dann auf die Tür übertragen werden. Die Umrandungen in der Tür werden nach dem Sägen mit Schleifpapier begradigt. Danach werden die Aluschienen rundherum an dem Loch angebracht.
Die Scharniere werden rechts und links an der Klappe befestigt und dann passend über dem ausgesägten Loch in der Tür befestigt. Damit es im Winter nicht so zieht, kann ein Stück Gummimatte mithilfe einer Klemmschiene angebracht werden.
Diese Isoliermatte sollte rundherum zwei bis drei Zentimeter überstehen, damit sie richtig abdichten kann. Um die Klappe auch verschließen zu können, eignet sich ein kleiner Riegel der seitlich an der Klappe festgeschraubt wird. So kann die Klappe ganz einfach blockiert werden und es entsteht ein zusätzlicher Schutz gegen ungebetene Besucher.
Hundeklappen kaufen – darauf sollte man achten
Hundeklappen werden in verschiedenen Geschäften angeboten. Erhältlich sind sie unter anderem in Baumärkten, im Gartencenter oder in Zoofachgeschäften. Auch online gibt es eine riesige Auswahl.
Damit der Hund lange Freude an seinem eigenen Durchgang hat und auch Herrchen oder Frauchen von der Qualität überzeugt sind, sollten beim Kauf einige wichtige Fakten beachtet werden:
Material
Es sollte ein hochwertiges und stabiles Material verarbeitet sein. Angeboten werden Hundeklappen aus Kunststoff in verschiedenen Stärken oder aus leichtem Aluminium.
Verarbeitung
Hundeklappen müssen passgenau verarbeitet sein. Der Rahmen darf sich nicht verziehen und auch die Klappe muss leichtgängig öffnen und schließen. Scharfe Kanten oder eine unsaubere Verarbeitung stellen einen Verletzungsgefahr oder eine Schwachstelle dar.
Größe
Entscheidend ist die richtige Größe. Neben den Angaben in S, M, L oder XL steht auf vielen Klappen auch die passendes Schulterhöhe drauf. Einige Hersteller geben sogar die maximale Breite an. Lässt sich kein genaues Maß finden, greift man zur nächst größeren Hundeklappe.