Nicht nur Menschen können einen Schnupfen bekommen, sondern auch Hunde. Für die Vierbeiner ist ein Schnupfen genauso unangenehm, denn es können sich verschiedene Symptome zeigen. Hat der Hund eine Erkältung, dann bemerken Hundehalter diesen in erster Linie durch Niesen und eine triefende Nase beim Vierbeiner. Hier geht es direkt um den Hundeschnupfen
Welche Ursachen hat unbedenkliches Niesen beim Hund?
Auch beim Hund kann Niesen oder eine laufende Nase verschiedene Ursachen haben. Dabei deuten jedoch nicht alle Symptome direkt auf einen Schnupfen, denn oft sind diese ganz harmlos und lassen sich auf andere Ursachen zurückführen. Gerade in diesem Zusammenhang sind viele Tierbesitzer ängstlich, wenn sie sehen, dass dem Hund Wasser aus der Nase läuft. Es kommt also oftmals vor, dass dem Hund die Nase tropft. Ebenso oft wird nach Niesattacken beim Hund gesucht. Auch diese Thematik verunsichert viele Personen.
Nervosität/Aufregung: Ist der Hund nervös oder aufgeregt, dann läuft ihm oft ein wässriges Sekret aus der Nase. Bei vielen Hunden ist das zum Beispiel schon dann der Fall, wenn der Vierbeiner etwas besonders leckeres zum Fressen sieht oder riecht. Hat sich der Hund wieder beruhigt, verschwindet dieser Nasenausfluss und die Nase wird normal trocken.
Reizungen: Hunde haben eine sehr empfindliche Nase, die durch bestimmte äußere Einflüsse sehr schnell gereizt werden kann. Unter anderem kommen dabei Zigarettenrauch, Putzmittel, Parfums, Haarsprays, Duftkerzen, Staub und Feinstaub oder ähnliche Quellen infrage.
Fremdkörper: Hunde sind neugierig und manche Vierbeiner stecken ihre Nase überall hinein. Daher kann auch ein Fremdkörper die Ursache von Niesen sein. Dies kann der Fall sein, wenn der Hund ständig niesen muss. Es kann jedoch auch andere Gründe haben. Als Auslöser kann dabei schon etwas Staub infrage kommen, der den Hund in der Nase kitzelt und so den Niesreiz auslöst. Im Sommer können es kleine Getreidekörner oder etwas ähnliches sein, die bei einem Spaziergang in die Nase des Hunde gelangen.
Ursachen von Niesen beim Hundeschnupfen
Natürlich gibt es auch ernstzunehmende Ursachen, die einen echten Hundeschnupfen auslösen können. Dazu zählen unter anderem:
Allergien: Nicht nur Menschen, sondern auch Hunde sind von verschiedenen Allergien betroffen. Und ähnlich wie beim Menschen leiden auch viele Hunde an einer Pollenallergie, die allgemein als Heuschnupfen bezeichnet wird. So ist unter Umständen eine Grasallergie beim Hund Schuld. Die Tiere reagieren allergisch auf verschiedene Pollen, die zu unterschiedlichen Zeiten durch die Luft fliegen. Auch Schimmel oder Hausstaubmilben können bei den Vierbeinern eine Allergie auslösen. In diesem Fall zeigen sich typische Symptome wie Niesen oder eine laufende Nase.
Tumore: Hat der Hund Tumore im Nasenbereich, dann kann es ebenfalls zum Niesen oder zu einer verstopfen Nase kommen. In schweren Fällen bleibt es nicht bei den klassischen Schnupfen-Symptomen, sondern es kommen weitere, wie zum Beispiel Nasenbluten, dazu.
Hundeschnupfen durch eine Erkältung
Natürlich können Hunde auch eine Erkältung bekommen, zu deren Begleitsymptomen unter anderem auch Schnupfen gehört. Hunde, die ein geschwächtes Immunsystem haben, sind besonders häufig davon betroffen.
Hat der Hund durch eine Erkältung einen echten Hundeschnupfen, dann zeigt sich bei der Nase häufig ein Wechsel. Fühlt sich die Nase in dem einen Moment noch warm und feucht an, ist sie in der nächsten Sekunde triefend nass und kann dabei ein wässriges oder klebriges Sekret absondern. Hin und wieder kann es auch vorkommen, dass der Hund gleichzeitig niest und hustet.
Zudem zeigen viele Hunde weitere Symptome:
- ungleiche Atmung (zu schnell/zu langsam)
- Fieber
- Husten
- Abgeschlagenheit
- Atmen mit offenem Maul
- Appetitlosigkeit
- Rassel-Atem
- Atemnot
- verklebte Augen
Kommen Bakterien oder Viren als Auslöser für den Hundeschnupfen infrage, ist das Tier unter Umständen sogar ansteckend und kann den Schnupfen auf andere Hunde übertragen.
Zeigen sich mehrere der genannten Symptome, oder ist das Tier im allgemeinen schwach und antriebslos, sollte vorsichtshalber ein Tierarzt um Rat gefragt werden. Ist der Schnupfen nicht schlimm, dann lässt er sich – auch in Abspreche mit einem Tierarzt oder einem Tierheilpraktiker – mit etwas Ruhe und verschiedenen Hausmitteln behandeln.
Hausmittel gegen Hundeschnupfen – leichte Symptome lindern
Hat sich der Vierbeiner erkältet, dann gibt es einige Hausmittel, mit denen sich seine Beschwerden lindern lassen.
Zu beachten ist, dass sich Hunde – ähnlich wie Menschen- schwach, abgeschlagen und müde fühlen.
Ruhe/Schonung: Der Schnupfen hat das Immunsystem geschwächt, wodurch sich das Tier oft müde und schlapp fühlt – es fehlt ihm an Power. Daher sollte der Hund so viel wie möglich, und wann immer er will, schlafen können. Spaziergänge sollten möglichst kurz gehalten werden, dafür mehrmals täglich mit dem Hund ins Freie gehen. Bei nassem Wetter muss das Fell anschließend gut mit einem Handtuch abgetrocknet werden.
Trinken/Flüssigkeit: Eine erhöhte Flüssigkeitszufuhr ist während dieser Zeit wichtig. Das gilt vor allem dann, wenn der Vierbeiner auch Fieber hat. Das Trinkwasser sollte mehrmals täglich frisch in den Napf kommen. Im besten Fall wird der Wassernapf direkt in der Nähe des Schlafplatzes aufgestellt. Trinkt der Hund zu wenig, sollte sein Futter mit einer ausreichende Menge Wasser angereichert werden.
Futter/Ernährung: Um das geschwächte Immunsystem wieder zu stärken und dem Hund neue Kraft zu geben, muss das Tier mit vielen Nährstoffen versorgt werden. Das Tier sollte mit einem hochwertigen Nassfutter, das viele Proteine enthält und einen möglichst hohen Fleischanteil besitzt, gefüttert werden. Dazu eignen sich drei bis fünf kleinere Portionen am Tag besser, als eine große Mahlzeit.
Luftfeuchtigkeit: Ist die Luft zu trocken, dann kann der Hund schwerer Atmen. Zudem wird durch eine geringe Luftfeuchtigkeit nicht nur die Nase trocken, sondern auch die Augen, wodurch es zu weiteren Beschwerden wie Juckreiz oder Brennen in den Augen kommen kann. Mit einem Luftbefeuchter kann die Luftfeuchtigkeit schnell erhöht werden. Alternativ eignen sich auch Wasserbehälter für die Heizung oder feuchte Handtücher, die im Zimmer verteilt werden. Ist das nicht möglich, kann Wasser in einem Topf gekocht werden und wird dann noch dampfend (an einer für den Hund nicht erreichbaren Stelle) aufgestellt werden.
Honig/Fenchelhonig: Honig und Fenchelhonig enthalten viele wertvolle Stoffe. Unter anderem helfen sie dem Immunsystem wieder auf die Sprünge und liefern dem Tier Energie. Fenchelhonig wirkt sich zudem positiv auf die Atemwege aus und hat eine schleimlösende Wirkung. Das Mittel kann dem Hund direkt vom Teelöffel gegeben werden. Alternativ wird Fenchelhonig unter das Futter oder das Trinkwasser gemischt.
Hilfe für den Hund bei einem allergischen Schnupfen
Leidet das Tier nicht an einer Erkältung, sondern an einem allergischen Schnupfen, dann gilt es in erster Linie, die Ursachen dafür auszuschalten. Sind die verschiedenen Auslöser bekannt, sollte der Hund so weit wie möglich von diesen ferngehalten werden.
Hilfreich können unter anderen die folgenden Tipps sein, die sich in der Regel sofort umsetzen lassen:
- Bei einer Futtermittelallergie das Futter wechseln. Am besten eignet sich Futter, das keine Farbstoffe, Duftstoffe, Lockstoffe und andere Zusatzstoffe enthält. Es sollte zudem frei von Getreide sein und dafür viele Proteine besitzen. Der Fleischanteil sollte so hoch wie möglich sein.
- Bei Hausstaub oder Milben hilft das tägliche saugen der Umgebung. Zudem sollten Liegedecken und andere Schlafstätten des Hundes jeden Tag gut ausgeklopft oder ausgeschüttelt werden. Das erhöhen der Luftfeuchtigkeit verhindert, das Feinstaub oder Milben zu sehr umher wirbeln können. Wenn möglich sollten Läufer und Teppiche entfernt werden, da sich in diesen auch Staub und Milben sammeln können.
- Hat der Hund Heuschnupfen, dann sollte die eigene Rasenfläche regelmäßig gemäht und der Rasen so kurz wie möglich gehalten werden. Spaziergänge auf freien Wiesen oder entlang von Kornfeldern sollten vermieden werden. Bei extremen Pollenflug am besten nur früh morgens und spät abends mit dem Tier ins Freie gehen.
Pflege von Augen und Nase beim Hundeschnupfen
Natürlich sollte der kranke Hund auch ein paar zusätzliche Streicheleinheiten bekommen und während des Schnupfens richtig gepflegt werden.
Je nach Symptomen sind dabei die Nase und auch die Augen besonders wichtig. Genau wie beim Menschen kann sich auch beim Hund die Nase verkrusten.
Diese Krusten können die Nasenlöcher verstopfen und beeinträchtigen dadurch die Atmung. Zudem spannt die Kruste auf der eh schon gereizten Nase, sodass sie entfernt werden sollte.
Am besten lässt sich die Kruste mit einem weichen Tuch und warmen Wasser lösen. Danach wird die Nase entweder mit einer speziellen Pflegecreme für Hunde oder mit einer handelsüblichen Nasen- und Augensalbe aus der Apotheke dünn eingecremt.
Beim Schnupfen ist aber nicht nur die Nase angegriffen, sondern auch die Augen. Diese können vermehrt tränen oder sondern eine klebrige Flüssigkeit ab. Wird diese nicht entfernt, trocknet sie am Augen und den feinen Härchen ein und wird zur Kruste.
Daher ist auch das Reinigen der Augenpartie unter Umständen mehrmals am Tag nötig. Mit einem weichen Tuch und warmen Wasser werden die Krusten vorsichtig aufgeweicht und dann von Auge weg gewischt.
Danach hilft dem Tier einfache Augen- und Nasensalbe aus der Apotheke. Zudem gibt es spezielles Augenwasser für Hunde, das sich ebenfalls zum Reinigen der empfindlichen Augenpartie eignet.
Ist Hundeschnupfen ansteckend?
Niest der Hund oder hat er Schnupfen, ist er nicht automatisch ansteckend. Sicherlich auch interessant ist hier das Rückwärtsniesen beim Hund. Wurde der Schnupfen jedoch durch Viren oder Bakterien ausgelöst, kann das Tier durchaus ansteckend sein.
Dabei kann sich der Schnupfen auch auf andere Hunde übertragen. Es ist ratsam, den Kontakt zu Artgenossen während dieser Zeit zu meiden. Somit sollte die Frage, ob Hundeschnupfen ansteckend für andere Hunde ist, geklärt sein. Falls der Schnupfen beim Hund nicht weg geht, sollten Herrchen und Frauchen etwas unternehmen.
Natürlich darf der Hund weiterhin gestreichelt und gekuschelt werden – auf ein enges Umarmen oder vielleicht sogar einen Kuss zur Genesung sollte man dann aber verzichten und warten, bis der Schnupfen vollkommen auskuriert ist.