Ulmenrinde für Hunde – Einfache Zubereitung und wie füttern?

Ulmenrinde ist ein klassisches Heilmittel aus der Natur. Sie wirkt nicht nur beim Menschen, sondern lindert auch Beschwerden beim Hund. In erster Linie wirkt sich Ulmenrinde positiv auf den Magen-Darm-Trakt aus und wird daher als Nahrungsergänzungsmittel für Vierbeiner gerne verwendet.

Im Vergleich zu chemischen Mitteln oder Medikamenten handelt es sich bei der Ulmenrinde um ein Produkt aus der Natur, das schonend wirkt.

So wird amerikanische Ulmenrinde gewonnen 

Gewonnen wird das Pulver aus der Rotulme, bzw. aus der inneren Rinde. Es eignen sich nur Rotulmen, die mindestens zehn Jahre alt sind. Die innere Rinde wird vom Baum entfernt, über einen Zeitraum von mehreren Monaten getrocknet und anschließend zu Pulver verarbeitet.

Dieses Pulver ist ein reines Naturprodukt und wird im Handel als Nahrungsergänzung nicht nur für Hunde, sondern auch für Katzen, Frettchen und andere Tiere angeboten. Die amerikanische Ulmenrinde ist hier hervorzuheben.

Die Wirkstoffe von Ulmenrinde 

Einer der größten Wirkstoffe ist der enthaltene Schleim. Neben Schleimstoffen sind auch Bitterstoffe und Gerbstoffe darin enthalten. In Form von Kohlenhydraten sind sogenannte Polysaccharide in der Rinde enthalten, die in Kombination mit Wasser den Schleim bilden.

Weiterhin enthalten sind die Vitamine A, B, C und K. Positiv auf den Organismus wirken sich auch das enthaltene Magnesium, Calcium und Natrium aus. 

Die Eigenschaften der Rinde 

Ulmenrinde enthält eine Vielzahl von Wirkstoffen, die sich bei verschiedenen Beschwerden als wirksam erwiesen haben. Durch die Schleimbildung wirkt das Mittel beruhigend und kann Beschwerden lindern.

Zusätzlich hat das Pulver eine entzündungshemmende und adstringierende Wirkung. Dank der enthaltenen Vitamine und Mineralstoffe wird gleichzeitig der Organismus mit Nährstoffen versorgt.

Die folgenden Eigenschaften werden der Ulmenrinde zugeschrieben:

  • lindernde und beruhigende Wirkung 
  • adstringierend (zusammenziehend) 
  • entzündungshemmend 
  • schleimbildend
  • nahrhaft

Anwendungsgebiete für Ulmenrinde


Da die getrocknete Rinde nicht nur innerlich, sondern auch äußerlich zur Anwendung kommt, zeigen sich viele Anwendungsmöglichkeiten. Unter anderem lassen sich die folgenden Beschwerden mit dem Mittel behandeln:

  • Durchfall und/oder Verstopfung 
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Magenbeschwerden wie Schleimhautentzündungen
  • Husten / Bronchitis
  • Entzündungen (auch im Maul)

Durch die äußerliche Anwendung ist Ulmenrinde auch geeignet, um damit Wunden antiseptisch zu versorgen oder Ausschläge zu behandeln.

Da ähnlich viel Schleim wie bei Leinsamen oder Flohsamen gebildet wird, eignet sich Ulmenrinde auch, um den Körper zu entgiften und zu entschlacken, da die Abfallprodukte besser gebunden und ausgeschieden werden können.

Weisser Hund

Unerwünschte Wirkungen 

Eigentlich kommt es bei der Anwendung von Ulmenrinde zu keinen Nebenwirkungen. Da einige Produkte jedoch mit anderen Stoffen angereichert werden, sollte man gerade bei allergisch reagierenden und empfindlichen Tieren auf die Zusammensetzung achten.

Wird das Pulver äußerlich angewendet, kann es in einzelnen Fällen zu allergischen Reaktionen der Haut kommen. In diesem Fall sollte das Mittel entfernt und gründlich abgewaschen werden. 

Ulmenrinde und Medikamente 

Obwohl keine direkten Nebenwirkungen bekannt sind, kann es zu sogenannten Wechselwirkungen kommen. Das betrifft vor allem Tierhalter, deren Hunde Tabletten oder andere Medikamente einnehmen müssen. Da das Pulver sehr viel Schleim bildet, kann die Aufnahme von anderen Wirkstoffen verhindert oder eingeschränkt werden.

Daher ist es wichtig, Ulmenrindenpulver nie zusammen mit anderen Medikamenten zu verabreichen. Am besten ist es, wenn zuerst die Medikamente und ca. eine Stunde später die Ulmenrinde verabreicht wird. 

Australian Shepherd

Ulmenrinde richtig dosieren

Das Mittel wird als Pulver angeboten und mit Wasser zu einem dickflüssigen Sirup vermischt. Dieser wird dem Hund am besten pur verabreicht. Das Tier kann den Sirup direkt von einem Löffel oder einem kleinen Teller schlecken.

Die Dosierung muss immer individuell angepasst werden und ist vom Körpergewicht des Tieres abhängig. Durchschnittlich gilt die folgenden Dosierung für Hunde:

  • 1,5 Gramm täglich bei Hunden bis 5 Kilogramm 
  • 3 Gramm täglich bei Tieren bis 15 Kilogramm
  • 6 Gramm täglich bei Tieren bis 30 Kilogramm
  • 9 Gramm täglich bei Hunden die mehr als 30 Kilogramm wiegen

Zubereitung und Verabreichung der Ulmenrinde beim Hund

Das Pulver wird mit so viel Wasser vermischt, bis sich ein schleimiger Brei entwickelt hat. Dieser wird dem Tier nach dem Quellen direkt ins Maul gegeben. Um einen Sirup zu bereiten, werden maximal 1 ½ Teelöffel Pulver mit 250 ml Wasser verrührt und in einem kleinen Topf kurz aufgekocht.

Danach wird der Topf von der Kochstelle genommen und er Sirup gerührt, bis er gut eingedickt ist. Hiervon bekommt der Hund mehrere Male am Tag eine kleine Menge. 

Als Lösung bei Zahnschmerzen
Hat das Tier Zahnschmerzen, gerötetes Zahnfleisch oder eine Entzündung im Maul, lässt sich aus dem Pulver ganz einfach eine Lösung zum Spülen herstellen. Dazu werden 2 Teelöffel Pulver mit 250 ml kaltem Wasser verrührt, kurz erhitzt und dann durch ein Sieb abgegossen. Nach dem Erkalten können das Zahnfleisch und andere betroffene Stellen im Maul mehrmals täglich damit bestrichen werden.

Möchte man die Ulmenrinde äußerlich anwenden, wird ein wenig Pulver mit etwas kaltem Wasser zu einem Brei gemischt und anschließend auf die betroffenen Hautstellen aufgestrichen. Leckt der Hund sich die Mischung ab, kann ein Umschlag oder ein Verband helfen.

Magen-Darm-Beschwerden lindern – Wie Ulmenrinde für den Hund füttern?

Magen-Darm-Beschwerden sind keine Seltenheit, sondern kommen bei Hunden relativ häufig vor. Hierbei kann es sich um Sodbrennen, leichten Durchfall, Verdauungsprobleme oder ähnliches handeln.

Da Ulmenrinde viel Schleim bildet, zeigt das Mittel gerade bei diesen Beschwerden eine gute Wirksamkeit. Der Schleim legt sich schützend auf die Magen- und Darmschleimhäute, sodass sich diese wieder beruhigen können.

Somit wird das Ganze gerne als Magenschutz beim Hund benutzt. Gleichzeitig werden Giftstoffe gebunden und können vom Körper besser und schneller abtransportiert werden.

Damit die Ulmenrinde richtig wirken kann, sollte sie nie zusammen mit dem Futter gegeben werden. Die beste Wirkung zeigt sich, wenn das Mittel mindesten 45 Minuten nach dem Füttern gegeben wird. So ist sicher , dass die im Futter enthaltenen Nährstoffe alle aufgenommen werden können. 

Pit-Bull

Ulmenrinde kaufen 

Das Naturprodukt ist in vielen Geschäften erhältlich und kann auch online bestellt werden. Unter anderem gibt es Ulmenrinde in Drogeriemärkten, Reformhäusern und Apotheken. Speziell für Tiere wird das Mittel bei den passenden Zoo- und Tiergeschäften vor Ort und in den jeweiligen Online-Shops angeboten.

So wenig Zusätze wie möglich
Beim Kauf ist es wichtig darauf zu achten, für wen das Mittel geeignet ist und welche Zusätze darin enthalten sind. Da es sich um ein reines Naturprodukt handelt, sollten so wenig Zusätze wie möglich vorkommen. 

Das geöffnete Mittel sollte immer wieder gut verschlossen und an einem trockenen Ort aufbewahrt werden. In der Regel ist Ulmenrinde richtig gelagert mehrere Monate nach Anbruch haltbar. Beginnt das Mittel jedoch zu klumpen, oder hat es seine Farbe verloren, sollte es nicht mehr verwendet werden. 

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