Dürfen Hunde Äpfel essen? Eventuell sogar mit Schale?

Äpfel haben einen hohen Nährwert und sind reich an Vitaminen. Sie sind nicht nur für den Menschen, sondern auch für den Hund gesund. Neben Vitamin C enthalten Äpfel auch das fettlösliche Vitamin K und viel Pektin. Ein Stück Apfel schmeckt den meisten Hunden gut und kann sogar als natürliches Hausmittel verwendet werden. Dürfen Hunde Äpfel essen?

Das steckt drin im Apfel 

Dürfen Hunde Äpfel essen?
Dürfen Hunde Äpfel essen?

Äpfel sind nicht nur gesund, sondern auch lecker. Obwohl Äpfel zu rund 80 % aus Wasser bestehen, enthalten sie mehr als 30 Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente. Das Obst ist besonders reich an Kalium und liefert zudem auch Kalzium, Phosphor, Magnesium und Eisen.

Neben Kalium, das den Wasserhaushalt reguliert, sind auch reichlich Fruchtsäuren im Apfel enthalten, die als natürliche Zahnbürste genutzt werden können. Neben dem Provitamin A sind im Apfel Vitamine der B-Gruppen enthalten.

Das Obst ist reich an Vitamin B1, B2 und B6. Das fettlösliche Vitamin E und das wasserlösliche Vitamin C, sowie Folsäure und Niacin kommen in Äpfeln ebenfalls vor. 

Äpfel für Hunde 

Der Apfel ist also nicht nur für den Menschen, sondern auch für den Hund gesund. Viele Hunde nehmen ein Stück Apfel gerne direkt aus der Hand oder fressen das Obst zerkleinert wenn es mit dem Futter gemischt wird.

Beim Barfen gerne gesehen
Auch beim Barfen landen verschiedene Obstsorten mit im Futternapf. Diese versorgen das Tier mit Vitaminen und Mineralstoffen, damit es zu keinem Mangel kommt.

Neben den genannten Nährstoffen ist auch sehr viel Pektin im Apfel enthalten. Das Pektin kann Schadstoffe binden und sorgt dafür, dass diese leichter ausgeschieden werden können. Der Cholesterinspiegel wird ebenfalls positiv beeinflusst. Das im Apfel enthaltene Pektin hat eine leicht stopfende Wirkung, wodurch Äpfel auch bei leichtem Durchfall als natürliches Hausmittel gefüttert werden können. 

Äpfel für einen gesunden Darm beim Hund 

Äpfel können verschiedene Giftstoffe im Körper binden und sorgen dafür, dass diese besser und leichter ausgeschieden werden können. Ist der Organismus übersäuert oder muss entgiftet und gereinigt werden, können Äpfel das Tier bei diesem Prozess schonend unterstützen.

Besonders hilfreich ist das Obst bei einer Darmsanierung, das sich die enthaltenen Wirkstoffe schützend über die Darmschleimhaut legen. Frisst der Hund Apfel, erhöht sich die Anzahl von kurzkettigen Fettsäuren im Darm, welche von den Hautzellen der Darmschleimhaut als Energielieferant genutzt werden.

Ist die Darmschleimhaut bereits gereizt, können Äpfel ebenfalls für Linderung sorgen. Durch die schützende Schicht kann sich gereizte Darmschleimhaut wieder beruhigen und abheilen. 

Roter Apfel

Äpfel gegen Durchfall beim Hund 

Vielen ist Pektin vielleicht gar nicht als Wirkstoff im Apfel, sondern als Geliermittel bekannt. Es wird in Form von Pulver oder als Saft im Handel angeboten und eignet sich unter anderem zum Einkochen von Marmelade oder zum Andicken anderer Speisen.

Besonders viel Pektin ist in der Apfelschale und direkt darunter vorhanden. Aus diesem Grund sollten Äpfel auch nicht geschält werden, sondern mit der Schale verfüttert werden. Das Kerngehäuse sollte jedoch entfernt werden. 

Wirkung von Pektin verstärken
Die Wirkung des Pektins wird verstärkt, wenn der Apfel nicht nur in kleine Stücke geschnitten, sondern fein gerieben wird. Nach ca. 15 Minuten hat das Pektin seine volle Wirkung erreicht.

Der Hund kann den gerieben Apfel direkt aus einer kleinen Schale fressen oder bekommt das Obst zusammen mit einer kleinen Menge Nassfutter gemischt. Die beste Wirkung zeigt sich, wenn geriebener Apfel drei- bis viermal am Tag in entsprechende Menge gefüttert wird. 

Äpfel im Hundefutter – Ist ein Apfel gut für Hunde?

Hundefutter besteht nicht nur aus Fleisch, sondern wird mit vielen anderen Zutaten gemischt. Im Handel gibt es mittlerweile eine riesige Auswahl an Trocken- und Nassfutter für Hunde.

Viele Futtersorten werden mit Obst und Gemüse angereicht, wodurch die Versorgung mit wichtigen Vitaminen und Mineralien unterstützt werden soll. Daher finden sich Obst und Gemüse nicht nur im Trockenfutter, sondern auch im Dosenfutter für Hunde.

Neben Äpfeln werden auch Beeren oder Kräuter für die verschiedenen Futtermittel verwendet. So kann das richtige Futter den Hund bei verschiedenen Krankheiten und Beschwerden positiv unterstützen.

Im Handel werden auch getrocknete Apfelringe oder getrocknete Apfelstreifen angeboten. Diese können in Wasser eingeweicht und ebenfalls bei Durchfall gegeben werden. Allerdings sind frisch geriebene Äpfel immer reichhaltiger.

Äpfel im Korb

Apfelsorte und Menge 

Es gibt keine Apfelsorte, die für den Hund besser oder schlechter ist. Äpfel mit einer roten Schale enthalten durchschnittlich mehr Vitamine und Radikalfänger. Sie haben einen süßen Geschmack, während grüne Äpfel in der Regel etwas härter und saurer sind.

Um gezielt gegen Durchfall beim Hund vorzugehen, eignen sich rote Äpfel also ein wenig besser. Vielleicht spielt beim Hund auch der Geschmack eine Rolle, denn nicht jedes Tier frisst den säuerlichen Apfel. 

Ist der Hund gesund, darf er jeden Tag ein paar kleine Stückchen Apfel haben. Diese kann er direkt aus der Hand fressen oder bekommt die Apfelstücke zusammen mit seinem Futter. Mag der Hund Äpfel gerne, kann der Apfel auch in kleine Würfel geschnitten und als Belohnung beim Training genutzt werden.

Die Menge richtet sich unter anderem nach der Größe und dem Körpergewicht des Hundes. Ein relativ kleiner Mops bekommt dem entsprechend weniger, als eine große Dogge oder ein Schäferhund.

Bei kleinen Rassen beginnt man am besten mit nur zwei oder drei kleinen Stücken, bei mittelgroßen Hunden mit einem Viertel und bei größeren Rassen mit einem halben Apfel. 

Hat der Hund Durchfall oder breiigen Kot, dann muss die Menge individuell bestimmt werden. Auch der Appetit des Hundes spielt eine wichtige Rolle. Verweigert er die Nahrung, wird er sehr wahrscheinlich auch den Apfel nicht fressen.

Dann ist es hilfreich, ihm mehrmals täglich nur kleine Mengen anzubieten oder ihm etwas vom geriebenen Apfel direkt ins Maul zu geben. Das Thema Appetitanregung  beim Hund ist ein spannendes Thema.

Äpfel für Hunde richtig zubereiten 

Da die meisten Vitamine direkt unter der Schale stecken, sollte der Apfel nicht geschält, sondern zusammen mit der Schale verfüttert werden. Daher greift man am besten zu Bio-Äpfeln und wäscht den Apfel zusätzlich gründlich unter fließendem Wasser ab.

Danach wird dieser gut abgetrocknet und kann anschließend geviertelt und vom Kerngehäuse befreit werden. Mithilfe einer Reibe werden die Stücke gerieben. Der geriebene Apfel sollte mindesten 15 Minuten ruhen, damit sich das Pektin richtig entfalten kann und der Apfel die beste Wirkung hat. 

Äpfel als Beigabe zum Futter müssen nicht gerieben werden. Diese können mit einem Messer in kleine Stücke geschnitten und zu dem Futter gegeben werden. Da Äpfel auch als natürliche Zahnbürste gelten, darf der Hund natürlich auch einen halben oder ein Viertel vom Apfel selber zerkauen. 

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