Mundgeruch betrifft nicht nur Menschen, sondern auch Hunde. Und das ist gar nicht so selten, denn zahlreiche Vierbeiner sind vom Maulgeruch betroffen. Mit medizinischem Namen als Halitosis bezeichnet, kann Mundgeruch bei Hunden verschiedene Ursachen haben.
Nicht selten werden die üblen Gerüche durch Zahnbelag oder Ähnliches ausgelöst. Viele Menschen fragen sich auch, ob Zahnbelag stinkt. Aber auch ältere Hunde sind oft davon betroffen. In seltenen Fällen verursachen auch einige Krankheiten den üblen Geruch.
Mundgeruch bei Hunden erkennen
Wenn Herrchen oder Frauchen mit dem Vierbeiner kuscheln und schmusen, dann ist Mundgeruch leicht zu erkennen. Der Atem, den der Hund ausstößt, hat einen unangenehmen Geruch. Jetzt stelle sich fast jede Hundebesitzerin und jeder Hundebesitzer die Fragen nach dem Warum?
Da der Mundgeruch unterschiedlich ausgeprägt sein kann, wird dieser nicht immer sofort wahrgenommen.
Bei einem besonders engen Kontakt fällt er dem Hundehalter jedoch auf. Ist der Maulgeruch extrem, kann sogar das Auto danach riechen, wenn der Hund mitfährt. Mundgeruch kommt entweder direkt aus dem Maul – also von den Zähnen – oder aus dem Magen, wenn der Vierbeiner aufstoßen muss. Gerade das Aufstoßen beim Hund kann sehr unangenehm sein.
Obwohl Mundgeruch keine eigenständige Krankheit, sondern vielmehr ein Symptom ist, sollte der Ursache auf den Grund gegangen werden.
Zahnprobleme als Ursache für Maulgeruch
In vielen Fällen wird der schlechte Atem durch Zahn- oder Zahnfleischprobleme verursacht. Hier ist sicherlich auch das Thema Zahnfleischentzündung beim Hund interessant. Nicht nur beim Menschen, sondern auch bei Hunden bilden sich im Laufe der Zeit Zahnbelag und Zahnstein. Bleiben Futterreste in den Zahnzwischenräumen hängen, beginnen auch diese übel zu riechen.
Bei älteren Hunden, die bereits wackelnde oder ausgefallene Zähne haben, können sich auch in diese Lücken Futterreste festsetzen, die nicht nur einen Herd für Bakterien bilden, sondern auch zu einem üblen Geruch führen.
Die Bakterien können im Laufe der Zeit zu einer Entzündung führen, von der nicht nur das Zahnfleisch, sondern im Ernstfall die ganze Mundhöhle betroffen sein kann. Zudem beginnen die Zähne zu faulen, wodurch sich ein sehr starker und oft bissiger Geruch entwickelt. Gerade starker Mundgeruch aus dem Maul kann sehr unangenehm sein.
Futter als Auslöser von Hundemundgeruch
Wird der Hund mit einem minderwertigem Futter versorgt, dann sind in diesem Futter meist zahlreiche Zusätze. Dazu gehören unter anderem minderwertiges Fleisch, Fleischabfall, Zucker und weitere Stoffe.
Bei solch einem Futter sind nicht nur die verwendeten Stoffe minderwertig, sondern auch die Zusammensetzung ist nicht optimal. Beides zusammen hat eine negative Wirkung auf die Mundflora und kann das Bakterienwachstum fördern, wodurch es verstärkt zu Maulgeruch beim Hund kommen kann. Sicherlich auch spannend ist das Thema, wenn der Hund gelben Schaum erbricht.
Natürlich gibt es auch Futtermittel, die Aufgrund ihrer Beschaffenheit den Atem des Hundes verändern. Dazu gehört zum Beispiel Pansen, der einen sehr intensiven Geruch hat. Frisst der Hund Pansen, dann riecht er unmittelbar danach aus dem Maul und sondert diesen Geruch aus dem Magen ab, wenn er aufstoßen muss.
Hunde, die ihr Futter nicht gut vertragen, oder dieses nicht richtig verdauen können, leiden ebenfalls oft unter Mundgeruch. Im Vergleich zum Nassfutter hat Trockenfutter den Vorteil, dass sich keine feuchten Futterstücke zwischen den Zähnen sammeln können.
Zudem entstehen durch Nassfutter häufiger und schneller Ablagerungen an den Zähnen, die ebenfalls einen üblen Geruch verursachen können. Gerade beim Futter kann oftmals das Problem der Blähungen beim Hund auftreten.
Übler Maulgeruch durch Krankheiten – Fischer Mundgeruch beim Hund
In einigen Fällen können auch verschiedener Krankheiten als Auslöser in Betracht kommen. Daher ist es wichtig, den Hund genau zu beobachten, seine Zähne und das Zahnfleisch regelmäßig zu kontrollieren und ihm ein gesundes und hochwertiges Futter anzubieten. Gerade das Thema Magenschleimhautentzündung beim Hund sollte nicht auf die leichte Schulter genommen werden.
Sind die Zähne und das Zahnfleisch des Hundes ohne Befund, bekommt das Tier ein gutes Futter und hat es keine besonderes Zusätze, wie zum Beispiel Pansen bekommen, können die folgenden Krankheiten einen üblen Atem verursachen:
- Mandelentzündung
- Nasennebenhöhlenentzündung
- Diabetes
- Nieren/Leberbeschwerden
- Gastritis/Magenverstimmung
- Magenschleimhautentzündung
- Magen-Darm-Probleme
Gegen Mundgeruch beim Hund – Zahnpflege
Ist das Tier gesund und liegt keine ernsthafte Erkrankung vor, dann spielt die Zahnpflege eine wichtige Rolle im Kampf gegen Maulgeruch. Es ist ratsam und hilfreich, schon Welpen an die Zahnpflege zu gewöhnen und dem Hund regelmäßig seine Zähne zu putzen.
Somit sollten Hundebesitzer gerade bei dem Fall, dass der Welpe Mundgeruch hat reagieren. Viele Hundebesitzer suchen immer wieder Gründe, wenn der Hund fischig aus dem Maul riecht. Ebenfalls unangenehm kann es riechen, wenn ein Zahn gezogen worden ist.
Lernt der Hund diese Prozedur auf eine spielerische Art von klein an kennen, gehört die Zahnpflege für ihn dazu und er wird sich ohne Probleme die Zähne putzen lassen. Hilfreich ist dabei eine Zahnbürste für Kleinkinder, die einen weichen und kleinen Bürstenkopf hat.
Einige Zahncremes für Hunde haben eine ganz besondere Zusammensetzung. Diese verändert das Milieu der Mundflora, wodurch sich auch der Speichel ändert.
Bei diesen Cremes reicht es aus, wenn eine kleine Menge davon in das Maul eingebracht wird. Die Creme haftet optimal an den Zähnen, sodass ein zusätzliches Putzen nicht mehr nötig ist.
Sind die Zähne frei von Belägen, dann reicht es aus, wenn der Hund zweimal wöchentlich die Zähne gereinigt bekommt. Um bereits vorhanden Belag wieder zu entfernen, sollte das Zähneputzen täglich stattfinden.
Danach gibt es eine Art Mundwasser für Hunde, welches ebenfalls als Creme in der Tube angeboten wird. Es wirkt antibakteriell und hinterlässt einen angenehmen Geruch. Dies kann unter Umständen helfen, wenn der Hund nach Fisch aus dem Maul riecht.
Kauartikel gegen Mundgeruch bei Hunden
Der Handel bietet Kauknochen und Kaustreifen zur Zahnhygiene bei Hunden an. Bei diesen harten Kauartikeln werden die Zähne des Hundes besonders beansprucht, da er intensiv kauen muss, um das Leckerchen zu zerbeißen.
Hin und wieder wird auch nach Heilerde oder Natron gegen Mundgeruch beim Hund gefragt.
Dank der speziellen Form dieser Streifen werden die Zähne rundherum gereinigt und bei einer regelmäßigen Anwendung löst sich bereits anhaftender Zahnbelag. Dadurch verschwindet auch ein übler Mundgeruch.
Zudem sind einige dieser Kaustreifen mit einem angenehmen Duft von Menthol versehen, wodurch der tierische Atem sofort beim Kauen erfrischt wird.
Kaustreifen können auch vorbeugend gegeben werden, sollten dann aber nicht täglich, sondern zwei- bis dreimal wöchentlich als kleine Belohnung verabreicht werden. Oftmals fragen sich Hundebesitzerinnen und Hundebesitzer ob die passende Homöopathie helfen kann und welche Möglichkeiten diese bietet.
Hunde Mundgeruch richtig bekämpfen
Auch wenn sich der schlechte Atem nicht sofort beseitigen lässt, kann der Mundgeruch schon in kurzer Zeit der Vergangenheit angehören. Viele Menschen sind mit der Situation überfordert und fragen sich, wie sie den Mundgeruch beim Hund beseitigen können. Die folgenden Fakten spielen eine wichtige Rolle, wenn der Vierbeiner wieder zu frischem Atem kommen soll:
Gesundes Hauptfutter besteht aus gesunden Zutaten und sollte komplett bei den Inhaltsstoffen deklariert sein. Es enthält keine Zusätze, keine Duft- und Farbstoffe, keine Geschmacksverstärker und keinen Zucker. Ein hochwertiges Trockenfutter ist vorzuziehen, da die Zähne dadurch beim Fressen automatisch gereinigt und Ablagerungen abgerieben werden. Im Handel gibt es Trockenfutter, das auf verschiedene Bedürfnisse abgestimmt ist – so unter anderem auch spezielles Trockenfutter, welches die Zahnreinigung fördert.
Gesunde Leckerbissen ergänzen den Speiseplan und sind eine ebenso gesunde Abwechslung für den Hund. Spezielle Kauartikel, Kaustreifen und Kauknochen sind meist mit dem Begriff Denta oder Dental gekennzeichnet. Sie haben eine besondere Form und helfen bei der manuellen Zahnreinigung. Die Kauartikel sollte der Hund regelmäßig bekommen. Jedoch sollten auch diese keine Zusätze wie Zucker oder Ähnliches enthalten.
Spielzeug für die Zahnpflege ist ebenfalls sehr wichtig. Neben einfachen Bällen und Quietschies für Hunde gibt es auch Spielzeuge, die dem Tier nicht nur Spaß bringen, sondern gleichzeitig seine Zähne pflegen. Diese Zahnpflegespielzeuge sind aus einem besonderen Material und haben eine spezielle Form, die bei jedem Zuschnappen oder Zubeißen mit dem Maul die Zähne berühren und dem entsprechend intensiv reinigen können.
Futterzusätze, die der Zahnpflege dienen, werden dem Hund einfach unter sein Futter gemischt. Erhältlich sind verschiedene Mittel, wie zum Beispiel Seealgenpulver. Auch in Form von Kautabletten, kann die Zahnpflege bei Hunden so ergänzt und unterstützt werden.
Hausmittel können im Kampf gegen Mundgeruch beim Hund ebenfalls helfen. Diese beseitigen allerdings nur den üblen Geruch und nicht den Zahnbelag. Mit verschiedenen Kräutern, wie zum Beispiel Petersilie, die fein gehackt unter Futter gemischt wird, kommt der Vierbeiner schnell wieder zu einem erfrischenden Atem.
Mundgeruch bei Welpen
Nicht nur Hundesenioren, sondern auch Welpen können einen schlechten Atem haben. In der Regel ist das beim Zahnwechsel der Fall. Dieser beginnt bei den meisten Hunden zwischen dem vierten und sechsten Monat.
Die kleinen Hunde riechen dann nach Metall, Eisen, Blut oder Verwesung aus dem Maul. Der schlechte Atem verschwindet jedoch spätestens dann, wenn der Zahnwechsel beim Hund vollzogen ist.
Maulgeruch bei alten Hunden
Ältere Hunde haben oft lose Zähne, Zahnstein oder Zahnbelag, der zu schlechten Gerüchen führen kann. Hunde, die zudem schnell fressen und oft aufstoßen müssen, riechen dann zusätzlich aus dem Magen.
Daher ist es wichtig, Hundesenioren regelmäßig die Zähen zu reinigen. Das gelingt entweder mit der regelmäßigen Gabe von Kauartikeln oder durch das Putzen der Zähne.
Hilfreich ist dabei auch ein Mundwasser für Hunde, welches Bakterien abtötet, Plaque lösen kann und gleichzeitig für einen frischen Atem sorgt. Richtig schlimm wird es für Tierbesitzer dann, wenn der Hund extrem aus dem Maul stink.
Haben Hundesenioren faule Zähne, sollten diese vom Zahnarzt untersucht und bei Bedarf entfernt werden. Es können sich dadurch weitere Entzündungsherde bilden. Zudem arbeitet der Stoffwechsel bei älteren Tieren langsamer, wodurch auch die Endprodukte des Stoffwechsels länger im Hund verbleiben. Dadurch kann sich nicht nur der Eigengeruch des Hundes, sondern auch sein Maulgeruch verändern.
Gesunde Zahnpflege für zwischendurch
Natürlich muss es nicht immer eine spezieller Kauknochen oder ein Dentalstreifen aus dem Handel sein, wenn Herrchen oder Frauchen etwas für die Zahnpflege und Zahngesundheit des Vierbeiners tun möchten.
Alternativ dazu kann der Hund auch eine frische Möhre bekommen. Möhren sind kalorienarm und hart genug zum Knabbern und Kauen. Die Zähne werden ausreichend abgerieben, denn der Hund muss immer wieder kräftig zubeißen, bis er den natürlichen Kausnack aufgefressen hat.