Bei einer gesunden Haut und einem gesunden Fell lassen sich keine Hundeschuppen finden. Es gibt verschiedene Arten von Schuppen, die bei den meisten Vierbeinern mit einfachen Mitteln behandelt werden können. Hat der Hund Schuppen, kann es in vielen Fällen auch zum Juckreiz kommen.
Als Ursache für Hundeschuppen kommen verschiedene Faktoren infrage. In bestimmten Situationen sind Schuppen jedoch etwas ganz Normales und kein Grund zur Besorgnis.
Verschiedene Arten von Hundeschuppen
Ähnlich wie Menschen können auch Hunde Schuppen haben. Dabei gibt es zwei verschiedene Arten, die sich deutlich voneinander unterscheiden:
- lose Schuppen, klein und weiß
- festere Schuppen, größer und gelblich
Schuppen werden häufig dann entdeckt, wenn der Hund gekämmt wird oder man ihm beim Streicheln mit der Hand durch das Fell fährt. Handelt es sich um weiße Schuppen, sind diese in der Regel sehr klein und kommen lose im Fell vor. Sie können schwach oder stark ausgeprägt vorhanden sein und sind in den meisten Fällen ein Zeichen von zu trockener Haut beim Hund.
Diese Schuppen sind etwas größer, haben eine flache Struktur und eine leicht gelbliche Farbe. Sie lassen sich nicht ganz so leicht aus dem Fell lösen, sondern können relativ festkleben.
Schuppen können allerdings auch etwas ganz Normales sein. Da sich beim Hund ebenfalls die Haut immer wieder erneuert, werden dabei alte Hautzellen abgestoßen, die dann als Schuppen im Fell zu erkennen sind. Dabei handelt es sich jedoch nur um sehr wenige Hautschuppen, die nach einer gewissen Zeit ohne Behandlung wieder verschwinden.
Schuppen durch Außenparasiten
In einigen Fällen können auch Parasiten zu Schuppen beim Hund führen. Flöhe saugen sich mit Blut voll und krabbeln oft in großer Zahl durch das Hundefell. Dort hinterlassen sie zudem eine große Menge Kot, sodass es beim Hund rasch zu einem starken Juckreiz kommt. Das Tier kratzt sich vermehrt, wodurch die Haut strapaziert wird und es zu Schuppen kommen kann.
Ähnlich es ist bei einem Milbenbefall. Anders als Flöhe ernähren sich Milben nicht von Blut, sondern von Hautzellen. Sie lösen ebenfalls einen starken Juckreiz aus und können die oberste Hautschicht angreifen. Daher zeigen sich auch beim Milbenbefall häufig Schuppen im Fell des Hundes.
Hundeschuppen durch falsches Futter
Es gibt viele Hunde, die auf das angebotene Hundefutter allergisch reagieren. Dabei kann das Tier auf einen oder auf mehrere Stoffe im Futter allergisch reagieren. Diese Allergie zeigt sich durch ein trockenes oder stumpfes Fell, Juckreiz, kahle Stellen im Fell oder Schuppen. Einige Hunde bekommen zusätzlich einen breiigen Kot oder gar Durchfall. Gerade Durchfall beim Hund ist sehr unangenehm.
Liegt der Verdacht einer solchen Allergie nahe, hilft in den meisten Fällen eine Umstellung auf ein hochwertiges Hundefutter, das viel Fleisch enthält und ohne künstliche oder synthetische Stoffe angeboten wird.
Zudem kann es bei einem Minderwertigen Futter auch zu einem Vitamin- oder Mineralstoffmangel kommen, der sich ebenfalls auf die Haut auswirkt und als Auslöser für Schuppen betrachtet werden kann.
Fellpflege bei einfachen Schuppen – Es helfen auch Hausmittel
Ist der Hund gesund und frei von Parasiten, lassen sich einfache Schuppen oft mit der richtigen Fellpflege beseitigen. Hundebesitzer sollten verschiedene Utensilien griffbereit haben, mit denen sich das Fell und die Haut pflegen lassen.
Apfelessig ist ein einfaches Hausmittel, das im Kampf gegen kleine Schuppen sehr gut wirkt. Dazu einfach ein bisschen Apfelessig zwischen den Händen verteilen und anschließend mit den Händen gegen den Strich durch das Hundefell fahren.
Der Essig hilft beim Ablösen der Schuppen und hat gleichzeitig eine desinfizierende Wirkung. Zudem macht Apfelessig das Fell wieder schön weich.
Schuppen bei zu trockener Haut
Die Haut des Hundes ist sein größtes Organ und gleichzeitig ein schützender Mantel. Wird die Haut mit zu viel Pflege versorgt, kann das ins Gegenteil umschlagen. Hunde, die häufig gebadet werden, leiden in der Folge nicht selten unter zu trockener Haut.
Hilfreich sind bei trockener Haut gesunde Öle, die der Hund innerlich und äußerlich bekommen kann. Leinöl ist ein hochwertiges Öl. Es ist reich an Omega 3 Fettsäuren und enthält zudem wichtige Stoffe wie alle fettlöslichen Vitamine, Vitamin C und das Pro-Vitamin A.
Bekommt der Hund täglich eine kleine Menge Leinöl unter das Futter gemischt, werden Haut und Fell von innen gestärkt. Das Hautbild verbessert sich und auch das Fell bekommt seinen schönen Glanz zurück und fühlt sich nicht mehr trocken an. Nicht nur für die Haut ist Leinöl beim Hund beliebt.
Äußerlich eignet sich Kokosöl, um Haut und Fell zu pflegen. Eine kleine Menge Öl wird zwischen den Händen verteilt und dann sanft direkt auf die Haut des Hundes gegeben.
Es lässt sich gut mit den Fingern auftragen und kann anschließend durch das Kämmen mit einer Bürste gleichmäßig verteilt werden. Da in Kokosöl Linolsäure enthalten ist, wirkt das Öl auch ganz natürlich gegen Außenparasiten wie Flöhe, Milben und Zecken.
Schuppen bei zu viel Talg
Genau wie Menschen haben auch Hunde Talgdrüsen, die in der Haut sitzen. Diese Drüsen sondern täglich Talg ab. Talg hat eine wichtige Schutzfunktion für Haut und Fell. Beim Wachsen wird das Haar direkt mit Talg versorgt, den der Hund später durch das Putzen gleichmäßig verteilt. Produzieren die Drüsen zu viel Talg, kann es zu einer fettigen Haut und zu fettigem Fell kommen.
Einige Hunde leiden dann unter verstopfen Talgdrüsen, die sich als beweglicher Knoten unter der Haut ertasten lassen. Diese stellen in der Regel kein gesundheitliches Risiko, sondern eher für den Hundebesitzer ein kosmetisches Problem dar.
Es gibt auch das Cushing Syndrom, bei dem ebenfalls zu viel Talg produziert wird. Auch eine falsche Fütterung kann die Talgproduktion negativ beeinflussen.
Hilfreich ist auch hierbei etwas Apfelessig. Ist die Ursache nicht bekannt, sollte ein Tierarzt um Rat gefragt werden. In vielen Fällen lässt sich zum Beispiel das Cushing-Syndrom ergänzend durch homöopathische Mittel behandeln. Ziel ist es dabei, die Talgproduktion wieder zu normalisieren und dem Hund so eine Linderung zu verschaffen.
Hundepflege – wie viel Pflege ist wirklich nötig?
Hunde verbringen jeden Tag viel Zeit mit der Fellpflege. Sie kratzen sich nicht nur (wobei auch lose Haare entfernt werden), sondern putzen sich die Pfoten und alle anderen Körperstellen die für das Tier zu erreichen sind. Das Angebot an speziellen Pflegemitteln für den Hund wird jedoch immer größer, wodurch sich immer mehr Hundehalter zum Kauf verleiten lassen.
Ein duftendes Puder für den Vierbeiner, ein neues Hundeshampoo oder ein tolles Glanz-Spray für das Fell. Kommt jedoch zu viel dieser gut gemeinten Pflege auf die Haut, kann diese austrocknen oder zu fettig werden, da sie insgesamt falsch gepflegt wird. Oft werden Hunde regelmäßig gebadet, obwohl sie nicht schmutzig sind. Auch der typische Hundegeruch soll so entfernt werden.
Allerdings wird durch das ständige Baden und Waschen der natürliche Hautschutzmantel aus dem Gleichgewicht gebracht, sodass der Hund schließlich mit Hautproblemen zu kämpfen hat.
Hunde müssen in der Regel nicht gebadet werden, denn der oft für den Menschen unangenehme Geruch kann innere Ursachen haben. Haben sich verschiedene Stoffe im Organismus angereichert oder sind Rückstände von Impfungen und anderem enthalten, kann es zu diesem Geruch kommen.
Hilfreich ist in vielen Fällen eine Futterumstellung und eine sogenannte Entgiftung, bei der alle schädlichen Substanzen und Rückstände langsam wieder ausgeschieden werden können.
Hunde, die sich gerne einmal im Dreck rollen und dem entsprechend stinken, sollten mit einer milden Waschlösung aus etwas Kamillentee und einigen Tropfen Babyshampoo abgewaschen werden.
Dabei greift man zum Waschlappen und macht den Hund nicht komplett nass. Erst wenn sich der Hautschutzmantel wieder stabilisiert hat, werden Haut und Fell wieder richtig gesund.
Juckreiz durch Schuppen behandeln
Auch wenn die Schuppen selbst dem Hund nichts anhaben, kann es dadurch zu einem Juckreiz kommen, den das Tier durch ein vermehrtes Kratzen abstellen möchte. Durch das ständige Kratzen kann es zu wunder Haut, kahlen Stellen im Fell und schließlich zu offenen Hautwunden kommen.
Handelt es sich um Schuppen durch Parasiten, müssen diese auf jeden Fall bekämpft werden. Es gibt frei verkäufliche Mittel wie Halsbänder, Spot On oder Puder. Der Tierarzt kann diese Mittel natürlich ebenfalls verschreiben. Sind die Parasiten beseitigt, dann eigenen sich zahlreiche Mittel gut als vorbeugende Maßnahme.
Ist die Haut trocken und juckt es nur an bestimmten Stellen, können diese mit einer einfachen Fettsalbe aus der Apotheke behandelt werden. So bekommt die Haut eine gute Portion Fett, wodurch sie nicht mehr trocken ist und nicht mehr spannt. Der Juckreiz lässt relativ schnell nach, sodass die Haut wieder gesund abheilen kann.
Schuppen durch Krankheit
Seborrhö ist eine angeborene Krankheit, bei der die Produktion von Talg stark gesteigert ist. Daher können sich bei dieser Krankheit schon im Welpenalter die ersten Schuppen zeigen.
Betroffen ist in der Regel der ganze Tierkörper, der mit Schuppen voll ist. Es handelt sich dabei nicht um kleine und einfache Schuppen, sondern um fettige Hundeschuppen.
Wichtig ist hierbei die tägliche Fellpflege durch Bürsten und Kämmen des Hundes. Da diese Tiere sehr viele Schuppen haben, sollte auch die Umgebung täglich gereinigt werden, da die Schuppen für Bakterien und Ähnliches ein perfekter Nährboden sind.
Fellwechsel und Hundeschuppen
Zweimal im Jahr wechselt der Hund sein Fell. Während dieser Zeit läuft der gesamte Organismus auch Hochtouren und der Stoffwechsel muss sehr viel tun. Besonders betroffen ist der Fellstoffwechsel, sodass es während dieser Zeit durchaus zur Bildung von Schuppen kommen kann.