Leinöl für den Hund

Leinöl gehört zu den Pflanzenölen und wird aus Leinsamen gewonnen. Oft wird es daher auch als Leinsamenöl bezeichnet. Leinöl gehört zu den hochwertigen Lebensmitteln und kann weitaus mehr, als nur zum Kochen verwendet zu werden. In diesem Beitrag geht es explizit um Leinöl für Hunde.

Das Öl besitzt viele gesunde Inhaltsstoffe, die sich unter anderem auch positiv auf die Gesundheit und das Wohlbefinden bei Hunden auswirken können. Leinöl wirkt dabei nicht nur innerlich, sondern kann auch äußerlich durch die natürlichen Inhaltsstoffe zahlreiche Hautbeschwerden lindern. Auch von Leinöl gegen Haarausfall  beim Hund wird hin und wieder berichtet. Somit überzeugt das Leinsamenöl für Hunde.

Leinsamenöl für Hunde – Die Inhaltsstoffe

Leinöl enthält viele gesunde Stoffe, die auch dem Wohlbefinden von Hunden zugute kommen. Besonders reich ist das Öl an Omega 3 Fettsäuren, die eine besonders gute Wirkung auf die Gelenke und das Herz-Kreislauf-System haben.

Zudem sind die folgenden Stoffe in dem Öl enthalten:

  • gesättigte Fettsäuren wie Palmitin- und Stearinsäure
  • einfach ungesättigte Fettsäuren
  • mehrfach ungesättigte Fettsäuren wie Omega-6-Linolsäure, Omega-3-Linolsäure und Ölsäuren
  • Schleimstoffe
  • Lecithin
  • Eiweiß
  • Provitamin A
  • Vitamine der B-Gruppe (B1,B2, B6)
  • Vitamin C (wasserlöslich)
  • Vitamin E, D und K (fettlöslich)
  • Folsäure
  • Pantothensäure
  • Nicotinsäure
  • Eisen, Magnesium. Zink, Kalzium, Kalium, Kupfer, Natrium und Jod als Spurenelemente
  • Ligane (hormonähnliche Stoffe)
Zudem enthalten die mehrfach ungesättigten Fettsäuren im Öl ebenfalls Omega 6 Linolsäure und Omega 3 Fettsäuren, bzw. die sogenannte alpha Linolsäure.

Leinsamenöl für den Hund – Futterergänzung

Leinöl für den Hund
Leinöl für den Hund wird gerne als Nahrungsergänzung benutzt

Bei der Ernährung von Hunden spielt ein gesundes und hochwertiges Futter die wichtigste Rolle. Im Futter sollte sich ein möglichst hoher Fleischanteil befinden, wobei auf Zusätze wie Geschmacksverstärker, Konservierungsstoffe, Zucker und Ähnliches verzichtet werden sollte.

Viele Futtermittel enthalten zudem eine Menge Getreide, und versorgen den Hund nicht optimal. Leinöl kann helfen, einem Mangel durch minderwertiges Futter vorzubeugen, ersetzt aber auf keinen Fall eine gesunde Ernährung.

Obwohl Hunde einen kürzere Verdauung und einen kürzeren Darm als Menschen haben, ähnelt der tierische Stoffwechsel dem des Menschen.

In der freien Wildbahn ernährt sich der Hund von Beutetieren, die ihm ausreichend Fleisch liefern. In geringen Mengen nimmt der Hund dabei auch andere Stoffe wie Getreide, Wildkräuter oder Ähnliches zu sich, welche vorher sein Beutetier gefressen hat.

Diese frei erlegten Beutetieren sind daher reich an Omega-Fettsäuren. Fehlt es dem Hund durch ein minderwertiges Futter an diesen Fettsäuren, kann Leinöl als Futterzusatz helfen. Da es sich um ein reines Naturprodukt handelt, kann das Öl über einen langen Zeitraum verabreicht werden oder als Kur zwei- bis dreimal im Jahr für einen Zeitraum von 4 bis 6 Wochen.

Wirkung von Leinöl

Welpe mit blauen AugenDie im Öl enthaltenen Omega 3 und Omega 6 Fettsäuren dienen dem Hund als Energiespender. Weiterhin können sich Gifte und Abfallstoffe aus den Zellen lösen, wodurch diese leichter abtransportiert werden können.

Gleichzeitig helfen die Fettsäuren, wichtige Nährstoffe zu den Zellen zu transportieren.

Sind die giftigen Stoffe ausgeschieden und neue Nährstoffe in der Zelle angekommen, wird die schützende Haut der Zellen (Zellmembran) gekräftigt. Leinöl ist daher besonders bei einer Entgiftung hilfreich, wenn auch der Stoffwechsel des Hundes bereits gestört ist.

In diesem Zusammenhang trifft oftmals die Frage bei Frauchen und Herrchen auf, ob Leinöl für den Hund giftig ist. Auch sehr gerne gesehen ist derzeit Lachsöl für den Hund und Hanföl für den Hund. Doch was ist besser Leinöl oder Lachsöl?

Leinöl zeigt aber auch seine positive Wirkung auf die Haut und das Fell. Viele Hunde leiden unter trockener Haut und Schuppen die vom Hundehalter nicht sofort erkannt werden kann.

In der Regel löst zu trockene Haut einen Juckreiz aus, wodurch sich der Hund vermehrt kratzt. Die Haut beginnt schuppig zu werden, und auch das Fell verliert seinen Glanz. Es fühlt sich – wie die Haut – trocken und spröde an.

Versucht der Hund durch kratzen seinen Juckreiz zu lindern, kann die eh schon strapazierte Haut schnell verletzt und wund werden. Es kann zu offenen Hautstellen kommen und somit auch zu Entzündungen.

Leinöl als Beigabe im Futter zeigt oft schon nach einigen Tagen eine leichte Besserung, und auch das Fell bekommt im Laufe der Zeit seinen Glanz zurück. Oftmals wird auch direkt nach Leinöl für Welpen gefragt.

Brauner Hund mit schönen Augen

Leinöl als Futterzusatz – Dosierung

Leinöl ist ein Naturprodukt und kann nicht nur erwachsenen Hunden, sondern bei Bedarf auch Jungtieren und älteren Hunden als Nahrungsergänzung unter das Futter gemischt werden.

Da sich der Organismus jedoch langsam an das Öl gewöhnen muss, sollte man die Dosierung langsam steigern und erst mit einer geringen Menge beginnen.

Leinsamen

 

Verträgt der Hund das Öl und bekommt keinen Durchfall, dann gilt die folgende Dosierung als Durchschnittswert:

Hunde über 30 Kilogramm: 20 ml

Hunde zwischen 15 und 30 Kilogramm: 15 ml

Hunde zwischen 5 und 15 Kilogramm: 10 ml

Hunde unter 5 Kilogramm: 5 ml

Die richtige Menge kann mit einem Teelöffel dosiert werden, wobei ein Teelöffel 5 ml entspricht. Es sollte nur hochwertiges und kaltgepresstes Leinöl für Hunde verwendet werden, da dieses eine optimale Verdaulichkeit hat. Somit sollte die Frage, wie viel Leinöl pro Tag für den Hund richtig sind, geklärt sein.

Das Öl kann in der richtigen Menge unter das Hundefutter gemischt werden. Hilfreich ist es, wenn der Hund ein Nassfutter, wie zum Beispiel das Anifit Hundefutter, bekommt, mit dem sich das Öl optimal mischen kann.

Alternativ kann die tägliche Menge auch mit etwas Magerquark verrührt werden, da die meisten Hunde diese Mischung sehr gerne fressen.

Leinöl für die Tiergesundheit

Leinöl liefert neben den Fettsäuren auch viele andere Nähr- und Vitalstoffe, die sich positiv auf die Gesundheit des Tieres und sein Wohlbefinden auswirken. Sicherlich ist auch das Thema Trockenbarf für den Hund für Tierbesitzer von Interesse. Hin und wieder fragen sich Tierbesitzer, ob es eine Unverträglichkeit in diesem Zusammenhang gibt und ob abgelaufenes Leinöl giftig ist.

So bekommt der Hund neben zusätzlicher Energie eine Extraportion Vitamine und kann vielfach von dem Öl profitieren:

  • Omega 3 bzw. Alpha-Linolsäuren, die in dem Öl reichlich vorkommen, haben eine entzündungshemmende Wirkung. Dabei spielt es keine Rolle, oder der Hund eine Entzündung in den Gelenken hat, eine Darmentzündung oder eine Entzündung der Haut. Das Öl lindert Beschwerden bei der Hüftdysplasie ebenso, wie zum Beispiel Beschwerden nach einer Operation.
  • Das Leinöl kann sich positiv auswirken, wenn der Hund unter einer Allergie leidet. Diese äußert sich nicht nur durch Juckreiz und eine trockene Haut, sondern auch Ekzeme lassen sich mit Leinöl schonend behandeln.
  • Aufgrund der besonderen Zusammensetzung der einzelnen Inhaltsstoffe eignet sich das Öl auch für ältere Hunde. Altersbedingte Beschwerden und  Leiden, zu denen auch oft Gelenkprobleme gehören, verbessern sich. Das Tier bekommt zusätzlich Vitamine und Spurenelemente, wodurch sich das Allgemeinwohl verbessert. Ältere Hunde haben weniger Schmerzen, können sich besser bewegen, haben mehr Energie und werden dem entsprechend aktiver.

Leinöl für Hunde – innerlich und äußerlich

Süßer HundDas wertvolle Öl hilft dem Tier nicht nur innerlich als Futterzusatz, sondern kann auch äußerlich zur Anwendung kommen. Leinöl findet sich ebenfalls in zahlreichen Cremes und Kosmetika, da es eine positive Wirkung auf die Haut hat.

Es verbessert die Haut nicht nur von innen, sondern wirkt äußerlich aufgetragen ebenfalls regenerierend auf die Zellen und hilft, Hautrisse oder andere Hautschädigungen zu lindern.

Auch äußerlich anzuwenden
Um Leinöl äußerlich beim Hund anzuwenden, kann das Öl mit einem anderen hochwertigen Öl gemischt werden. Dazu eignet sich unter anderem Mandelöl, welche zu den trockenen Ölen gehört. Hunde, die eine kranke Haut haben, können ähnlich wie bei einer Kur mit dem Öl auch äußerlich behandelt werden.

Das Öl wird zweimal täglich dünn auf die betroffene Hautpartie aufgetragen, wobei die äußerliche Behandlung insgesamt nicht länger als einen Monat andauern sollte. Auch interessant ist Schwarzkümmelöl für den Hund.

Leinöl kaufen und aufbewahren

Leinöl
Leinöl

Leinöl ist im gut sortierten Discounter, im Drogeriemarkt, der Apotheke und im Reformhaus erhältlich. Ebenfalls bieten Online-Apotheken das Öl an, und auch in Tier-Shops kann Leinöl erworben werden. In diesem Zusammenhang wird immer wieder gefragt, ob man normales Leinöl für Hunde verwenden kann.

Leinöl gehört zu den empfindlichen Ölen und sollte dem entsprechend aufbewahrt werden.

Nach Möglichkeit sollte es vor Sauerstoff, Wärme und Licht geschützt werden.

Einmal angebrochen, muss die Flasche wieder gut verschlossen und an einem dunklen und möglichst kühlen Ort aufbewahrt werden.

Gut geeignet ist die Aufbewahrung im Kühlschrank. Da der Schmelzpunkt von Leinöl bei -16 bis -20 Grad liegt, kann das Öl auch im Tiefkühlfach aufbewahrt werden.

Im Gefrierfach bekommt das Öl in der Regel auch keinen bitteren Geschmack. Dieser entsteht übrigens dann, wenn das Öl mit Sauerstoff in Berührung kommt.

Daher ist es sinnvoll, Leinöl in kleinen Flaschen zu kaufen, und diese schnell aufzubrauchen. Handelt es sich um ein reines Naturprodukt (ohne jegliche Zusätze) ist das Leinöl nicht länger als drei Monate haltbar.

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