Teilbarfen für den Hund – Mit Nassfutter und welche Menge?

Barf bedeutet biologisch artgerechte Rohfütterung. Beim Teilbarfen wird das Tier also nur zum Teil nach diesem Prinzip ernährt. Das heißt, der Hund bekommt sowohl Fertigfutter als auch Rohfleisch bzw. Rohfutter zu fressen.

Das Teilbarfen bietet dem Hund Abwechslung beim Füttern und kann die Umstellung auf das komplette Barfen erleichtern. Die teilweise Rohfütterung kann auch dauerhaft beibehalten werden, sollte aber gerade bei jungen oder empfindlichen Hunden langsam begonnen werden.

Teilbarfen – was ist das?

Beim Barfen wird der Hund mit rohem Fleisch und anderen rohen Zutaten ernährt. Diese Form der Ernährung kommt dem Fressverhalten in der freien Natur sehr nahe. Anders ist es beim Teilbarfen, denn dabei bekommt der Hund Fertigfutter und Barfmahlzeiten. Barf und Nassfutter wird somit abwechselnd gefüttert.

Obst und Gemüse nicht vergessen
Zum Beispiel wird der Napf morgens mit fertigem Nass- oder Trockenfutter gefüllt und am Abend bekommt das Tier eine rohe Mahlzeit aus Fleisch, Obst und/oder Gemüse. So spart man morgens Zeit und hat den Vorteil, dass das fertige Futter länger anhält und der Hund abends mit frischem Rohkostfutter versorgt werden kann.
Teilbarfen
Teilbarfen ist eine interessante Alternative zum direkten BARF

Während das Fertigfutter schnell in den Napf gefüllt ist, benötigt die Barfmahlzeit etwas mehr Zeit. Teilbarfen eignet sich also für alle Hundehalter, die ihrem Tier etwas mehr Abwechslung und auch möglichst natürliches Futter anbieten möchten. Somit ist morgens Trockenfutter und abends Nassfutter für den Hund das hier beschriebene Prozedere.

Außerdem hat das Teilbarfen den Vorteil, dass sich der Hund langsam an das Rohkostfutter gewöhnen kann und man schnell merkt, was dem Tier schmeckt und was ihm gut bekommt.

Wer wert auf eine gesunde Nahrung des Hunde legt, sollte sich diese Thematik genauer anschauen. Eine Alternative bietet hier eventuell Trockenbarf.

Teilbarfen für den Hund – so geht’s

Hund schaut nach obenDer Hund bekommt einmal am Tag eine Portion Fertigfutter und einmal am Tag eine Barfmahlzeit. Das Fertigfutter ist genau auf die tierischen Bedürfnisse abgestimmt, enthält die richtigen Vitamine und Mineralien, damit das Tier optimal versorgt ist. Beim Teilbarfen werden die Zutaten selbst zusammengestellt.

Daher muss darauf geachtet werden, dass der Hund keinen Mangel an verschiedenen Nährstoffen erleidet. Im Gegensatz zu einem Mangel darf das Tier aber auch nicht mit Vitaminen und Mineralstoffen überversorgt werden.

Der Einstieg ist einfach
Wer mit dem Teilbarfen beginnt, kann sich und dem Hund den Einstieg ganz leicht machen. Einmal täglich eine Portion rohes Fleisch, ab und zu ein Knochen oder auch Innereien können beim Teilbarfen den Speiseplan ergänzen. Natürlich darf das Fleisch nur von erlaubten und verträglichen Sorten stammen. Auch ein wenig rohes Gemüse und Obst dürfen beim Teilbarfen im Futternapf landen.

Soll das Teilbarfen eine langfristige Angelegenheit werden, dann sollten mindestens 20 – 30 % der Ernährung aus rohen Zutaten bestehen. Diese Futtermenge muss dem entsprechend ausgewogen sein und den Hund mit allen wichtigen Nährstoffen versorgen. Viele Hundebesitzer suchen in diesem Zusammenhang auch den passenden Ernährungsplan. Gerne wird als Nahrungsergänzung auch Bierhefe für den Hund verabreicht.

Am einfachsten werden die Nährwerte ermittelt, wenn man diese für das komplette Barfen ausrechnet und dann auf den genannten Prozentsatz minimiert. Eventuell ist das Ganze als gute Nassfutter Alternative zum Barfen.

Diese ausgewogenen und frischen Mahlzeiten bringen dem Vierbeiner Abwechslung in den Napf und peppen sein normales Fertigfutter auf. Bei Fragen, gerade im Bezug auf Inhaltsstoffe, hilft mit Sicherheit auch der Tierarzt weiter. Also ist richtig teilbarfen gar nicht so schwierig, wenn man weiß, wie es geht.

Teilbarfen – Mahlzeiten und Zutaten

Da die angebotene Futtermenge beim Teilbarfen relativ klein ist, sollte sie immer extra gegeben, und nicht mit dem Fertigfutter gemischt werden. So lässt sich besser feststellen, was der Hund mag und was er verträgt.

Außerdem kommt es zu keinem großen Durcheinander im Futternapf, denn viele Hunde vertragen es nicht, wenn die Barfmahlzeit mit dem Fertigfutter gemischt wird. Die einzelnen Mahlzeiten können dann aus Obst, aus Gemüse oder nur aus Fleisch und Innereien bestehen.

Wenn der Hund es mag und gut verträgt, können diese rohen Zutaten auch gemeinsam im Napf landen. Fleisch ist dabei der Hauptbestandteil, der auch beim Teilbarfen den Grundstock bildet. Eine interessante gelungene Alternative bietet hier Anifit Easy Barf.

Zu den fleischigen Zutaten gehören:

  • Muskelfleisch
  • Innereien Knochen
  • Geflügel
  • Rind
  • Lamm
  • Pferd
  • Kaninchen
  • Hirsch
  • Rentier

Erlaubte Obst- und Gemüsesorten sind unter anderem:

  • Fenchel
  • Gurke
  • Blumenkohl
  • Bohnen
  • Karotten
  • Kartoffeln
  • Ampfer
  • Sellerie
  • Kürbis
  • Mangold
  • Apfel
  • Banane
  • Brombeeren
  • Blaubeeren
  • Kirschen
  • Holunderbeeren
  • Kiwi
  • Melone

Vitamine und Mineralstoffe beim Teilbarfen

Schwarzer Hund auf BodenDa beim Teilbarfen die gleichen Zutaten verwendet werden wie beim kompletten Barfen, kann das Tier abwechslungsreich versorgt werden. Je mehr Abwechslung, desto besser.

Pferdefleisch für Hunde wird ebenfalls hin und wieder verfüttert. Ziege ist ebenfalls gerne gesehen.

So wird einem Mangel an verschiedenen Nährstoffen vorgebeugt und der Hund hat immer wieder andere rohe Zutaten im Napf. Das ist wichtig, damit das Tier mit vielen Vitaminen, den nötigen Mineralstoffen und Spurenelementen versorgt wird.

Oftmals wird auch nach dem Thema Teilbarfen mit Trockenfutter gefragt.

Die unterschiedlichen Obst- und Gemüsesorten enthalten sowohl wasserlösliche als auch fettlösliche Vitamine. Damit der Hund auch die fettlöslichen Vitamine E, D, K und A aufnehmen und verwerten kann, benötigt er eine kleine Menge Öl in seinem Futter. In einigen Fällen sollten sich Tierbesitzer einmal mit dem Thema Leberschonkost für Hunde auseinandersetzen.

Da der Hund auch einen gewissen Fettanteil benötigt, sollte das Muskelfleisch nicht zu mager ausgewählt werden. Enthält es genügend Fettstellen, eignet es sich ideal zum Teilbarfen.

Knochen sind eine tolle Abwechslung für den Hund und eine gleichzeitige Beschäftigung. Sie versorgen das Tier mit Phosphor und Kalzium und können als natürliche Zahnbürste betrachtet werden. Oftmals wird auch das Thema Teilbarfen bei Welpen aufgegriffen.

Teilweise Rohfütterung – Zutaten kaufen

Beim Barfen und dem Teilbarfen bleiben die erlaubten Zutaten gleich – es ändert sich nur die Menge, da diese bei der teilweisen Rohfütterung geringer ist. Die meisten Zoogeschäfte und viele Onlineshops bieten verschiedene Fleischsorten und Futterzusätze zum Barfen an. Diese sind oft fertig vorbereitet und portioniert. Sie können frisch gekauft oder als Tiefkühlware bestellt werden.

Beim Barfen ist es aber nicht nötig, spezielle Fleischsorten extra für Hunde zu kaufen, denn die Tiere dürfen auch Fleisch essen, das für den menschlichen Verzehr gedacht ist – allerdings nur die erlaubten Sorten.

Alle erlaubten Obst- und Gemüsesorten können ebenfalls in den bekannten Geschäften gekauft werden. Gut geeignet sind Zutaten aus biologischem Anbau, die natürlich gut gewaschen, geputzt und zerkleinert werden müssen.

Vitamine, Mineralstoffe oder Spurenelemente zufüttern
Die Frage nach Zusätzen beim Teilbarfen ist ebenfalls berechtigt. Im Fertigfutter hat der Hund alle Nährstoffe, die er benötigt. Wird das Tier nun aber zum Teil gebarft, denn bekommt es genau diese Menge weniger an fertigem Futter. Daher fehlen ihm aus dieser Futtermenge auch Stoffe wie Vitamine, Mineralstoffe oder Spurenelement.

Diese liefern ihm zum Teil die ausgewogenen Rohmahlzeiten. Oft reicht jedoch der Kalziumanteil nicht aus. Dann bietet der Handel als Ersatz ein Mehl aus Eierschalen an. Diese kann man auch selber machen, indem Eierschalen einfach fein zerkleinert und unter die Rohmahlzeit gemischt werden.

Gesunde Öle, wie zum Beispiel Lachsöl, Schwarzkümmelöl oder Leinöl liefern dem Hund ebenfalls wichtige Nährstoffe. Auch verschiedene Kräuter und Hüttenkäse können mit den rohen Zutaten gemischt werden.